Das Freizeitbad Mediterana ist ein Publikumsmagnet - der Geschäftsführer geht nach 13 Jahren.
Oliver Mathée gehtWechsel der Geschäftsführung im Bergisch Gladbacher Mediterana

Oliver Mathée (rechts) verlässt das Mediterana, sein langjähriger Mitarbeiter Ralf Gottlieb übernimmt.
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Der Geschäftsführer des Mediterana, Oliver Mathée, hat das Unternehmen verlassen. Er ist Mitbegründer der Beratungsfirma „Vorreiter AG“ und dort der Finanzvorstand. Mathée: „Geschäftsführer im Mediterana und gleichzeitig Vorstand bei Vorreiter AG - das ging einfach nicht mehr. Ich musste mich entscheiden.“
Mathée spricht von „13 intensiven, bereichernden und erfolgreichen Jahren“ im Mediterana. Er war Nachfolger von Siegfried Reddel. Und diese Übernahme war turbulent, denn Reddel stritt sich juristisch mit den Mediterana-Eigentümern. Reddel hatte das Mediterana aufgebaut - Architektur und Konzept tragen seine Handschrift.

Das Mediterana liegt in Bergisch Gladbach malerisch am Kahnweiher.
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„Meine ganz große Aufgabe war es, das Mediterana zu sanieren. Es war damals in weiten Teilen sehr marode.“ Man habe Bad und Sauna „sensationell“ aufgebaut. Das hat jetzt eine Qualität, die noch viele Jahre halten wird.“
Und man habe das Mediterana international platziert. Gäste kämen aus ganz Europa. „Nicht nur deshalb schreit das Mediterana nach einem Hotel.“ Aber dieses Projekt konnte Mathée nicht mehr umsetzen. „Das ist natürlich schade. Für das Mediterana, aber auch für die Stadt.“
Mathée lobt seine Mitarbeiter über den grünen Klee
Der Ex-Mediterana-Geschäftsführer lobt seine Mitarbeiter über den grünen Klee und spricht von einem „herausragendem Team“. Letztlich seien es diese Menschen, die das Mediterana zum Erfolg verhelfen. „Jetzt sind neue Leute gefordert, die die vielen Herausforderungen anpacken.“ Mathée übergibt die Geschäftsleitung an Ralf Gottlieb, mit dem er seit Jahren zusammenarbeitet und vergleicht das Mediterana mit einer Rakete, die immer weiter fliegen müsse und dafür die alten Treibstofftanks („also mich“) abwerfe.
Zwei große Aufgaben sieht er für die neue Geschäftsführung: die Digitalisierung und die Umstellung auf neue Energieträger. Im Bereich der Rezeption könne durch moderne Technik das Aus- und Einchecken schneller und bequemer gemacht werden. „Aber da darf die Emotionalität nicht verloren gehen. Die Menschen müssen immer im Mittelpunkt stehen - einen Aufguss durch einen Roboter wird es niemals geben.“
Auch mit einem riesigen Energiehunger müsse das Mediterana umweltfreundliche Konzepte finden. „Da helfen nicht ein paar Solarzellen auf dem Dach, sondern da ist ein großes Konzept gefordert.“ Was mit großen Investitionen verbunden sei. Im Idealfall sei in diesem Konzept schon das Hotel integriert.
Mathées neues Unternehmen, die Vorreiter AG, berät die Kundschaft rund um den Betrieb eines Hotels. Eine Rückkehr zum Mediterana auf diesem Weg hält Mathée für unmöglich: So was macht man nicht.“