Verkehr in Rhein-BergNeues zu Straßenbahn und Radschnellwegen in Gladbach
Bergisch Gladbach – Hoch her ging es am Dienstagabend im Gladbacher Ausschuss für strategische Stadtentwicklung nicht nur wegen der brisanten Themen „Radstreifen Buddestraße“ und „Umgestaltung der Altenberger-Dom-Straße in Schildgen“ (wir berichteten). Viele weitere Themen standen zur Entscheidung an. Erst nach fünfeinhalb Stunden, gegen 22.30 Uhr, konnte der Ausschussvorsitzende Josef Cramer (Grüne), die Sitzung schließen.
Stadtbahnlinie 18
Verlängerung von Thielenbruch nach Bergisch Gladbach auf das Zandersgelände: Wegen Förderfristen hatten CDU, Grüne, SPD, FDP und FWG kurzfristig einen interfraktionellen Antrag für eine Machbarkeitsstudie eingereicht. Nach der Ausschuss-Zustimmung bewirbt sich der Nahverkehr Rheinland nun um Fördergelder. Perspektivisch könnte die Linie über Herrenstrunden bis Kürten-Spitze verlängert werden. Im Kontext der Verkehrsuntersuchung Schildgen beschloss der Ausschuss, Bemühungen von Kreis und Gemeinde Odenthal zur Verlängerung der Linie 4 von Leverkusen über Odenthal nach Schildgen zu unterstützen.
Stadtbahn-Verlängerung Linie 1
Ab Bensberg Richtung Moitzfeld und Herkenrath: Mit der Mehrheit der Ampel (Grüne, SPD, FDP) wird dem Kreis empfohlen, Betriebskonzept und Wirtschaftlichkeitsberechnung für die Verkehrssysteme „Bus-Rapid Transit“ und „Autonomes Shuttle“ auf den Weg zu bringen. Die CDU stimmte dagegen, weil sie Zweifel an den Bewertungsergebnissen der Gutachter hatte.
Radschnellweg Bahndamm Bergisch Gladbach-Bensberg
Der Antrag des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) wurde lobend abgelehnt. Die Stadtplaner sprachen sie eher für ein Gesamtkonzept aus. Im Antrag wird eine Verknüpfung von Radpendlerroute Gladbach-Köln mit dem Bahndamm-Radschnellweg an der ehemaligen Bahnbrücke Refrather Weg empfohlen sowie auf dem Bahndamm-Radweg Radabzweige zum Schulzentrum Ahornweg, zum Gewerbegebiet Zinkhütte und ins Freizeitgebiet Saaler Mühle plus Fortführung des Radwegs zur Kölner Straße. Die Freien Wähler zogen ihren Antrag für einen Nord-Süd-Radschnellweg von Gladbach über Bensberg nach Rösrath zurück: Zuständig ist hier der Kreis.
Radverkehr Odenthaler Straße
Die Ampel-Mehrheit stimmte für einen Radstreifen auf der Westseite der Straße von Knoten Odenthaler/Laurentiusstraße bis Am Mühlenberg/Am Broich. Dafür fallen künftig die Parkplätze auf der Ostseite der Odenthaler Straße weg. Als Ersatz soll es für Anwohner kostenpflichtige Dauerparkplätze in der Parkpalette Buchmühle geben.
Antrag der Deutschen Umwelthilfe
Flächendeckend auf Nebenstraßen Tempo 30 einzuführen und Radspuren und Fußwege einzurichten: Der Ausschuss lehnte den Antrag grundsätzlich ab. Die Verwaltung sagte aber zu, Möglichkeiten für Tempo 30 im Stadtgebiet zu prüfen.
CDU-Antrag für Fahrradrouten
Auf Nebenstrecken, insbesondere in Lückerath: Die Verwaltung greift den Antrag auf und wird ein Konzept erstellen. Ob die von der CDU vorgeschlagene Route über Lückerather Weg usw. umgesetzt wird, prüft die Verwaltung. Es sollen auch andere Strecken möglich sein. Einen beidseitigen Radweg an der Odenthaler Straße als Ersatz für die Fahrradstraße Laurentiusstraße lehnte die Ampel ab.
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Neue Fahrradstraßen
Antrag der CDU: Die Verwaltung prüft, ob Siegenstraße mit Verlängerung zum Buchenkampsweg in Refrath sowie untere Hauptstraße im Innenstadtbereich geeignet sind. Geprüft wird auch eine Öffnung des Peter-Bürling-Platzes in Refrath für Radverkehr im Schritttempo. Die Verwaltung sagt ebenfalls zu, nach weiteren Aufstellflächen für Radabstellanlagen im Stadtgebiet zu suchen.
Zweite Radstation
Auf den Industriegleisen am S-Bahnhof, Antrag der Freien Wählergemeinschaft (FWG): Der Beigeordnete Ragnar Migenda (Grüne) empfahl den Fraktionen, keine Einzelanträge zu stellen. Die Verwaltung werde ein Gesamtkonzept für den Bereich erstellen und den Antrag der Freien Wähler berücksichtigen.