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Test-RadstreifenNeue Schilder auf der Buddestraße in Bergisch Gladbach

Lesezeit 3 Minuten
Tempo 30 Buddestraße 060821

Seit dem 22. Juli gibt es an der Buddestraße einen Schutzstreifen für die Radfahrer. Tempo 30 und die blauen Radfahrpflicht-Schilder gehören ebenfalls zum Konzept.  

Bergisch Gladbach – Nanu, neue Schilder auf der Buddestraße? Ja, so ist es.

Für die Gunst der Radfahrer und Radfahrerinnen hat die Stadt am neuen Test-Radstreifen in Bensberg deutlich die Beschilderung ausgebaut: Auf dem Straßenstück gilt jetzt für Autos Tempo 30, und zwar in beiden Fahrtrichtungen. Zuvor war „50“ erlaubt. Entlang des Radstreifens hat der städtische Bauhof einige „Dreißiger“-Schilder aufgestellt.

Schilder laut Stadt schon im ursprünglichen Plan vorgesehen

Und: Mehrere runde, blaue Radweg-Benutzungspflicht-Verkehrszeichen sind ebenfalls hinzugekommen. Sie zeigen nun unmissverständlich allen Verkehrsteilnehmern an, dass die Radfahrenden zwischen den beiden Kreuzungen der Buddestraße (Kölner und Saaler/Gladbacher Straße) zur Nutzung des Schutzstreifens verpflichtet sind. Auch wenn die Schilder auf dem Gehweg stehen: Auf dem Bürgersteig ist das Radeln verboten und auch auf der Straße zwischen Fahrzeugen.

Von einem „Nachbessern“ nach den ersten beiden Wochen des Radfahrtests könne allerdings keine Rede sein, betont für die Stadtverwaltung Sprecher Martin Rölen. „Bereits im ursprünglichen Beschilderungsplan sind die Schilder vorgesehen gewesen.“ Aufgrund eines Missverständnisses sei das Aufstellen bei der Einrichtung der neuen gelben Radmarkierungen übersehen worden.

Radstreifen als Lückenschluss zum Bensberger Bahnhof

Die Stadt habe angenommen, dass die beauftragte Baustellenfirma das übernehme, die Firma habe sich auf die Stadt verlassen. Dass die Extraschilder für den dreimonatigen Radversuch Sinn machten und an dieser Stelle auch erforderlich seien, stehe aus Sicht der Stadt fest.

Mit der Ergänzung sei die Beschilderung jetzt vollständig. Auswirkungen auf den Radversuch werde das verspätete Aufstellen der Schilder nicht haben. Für die Stadt sei das Angebot des Schutzstreifens eine wichtige Ergänzung für die Radfahrenden, sagt Rölen. Gedacht ist der Streifen laut Mobilitätskonzept als Lückenschluss, der die Radler geschmeidig zum Bensberger Busbahnhof führt.

Wenige Radfahrer in den ersten Testwochen

Nach einer ersten Zählung im Juni soll Ende August ein zweites Mal gezählt werden: Radfahrer, Pkw, Lkw, Busse und so weiter. Die Vorher-Nachher-Zahlen sollen nach Ende des Testes im November veröffentlicht werden und Anhaltspunkt sein, ob der Schutzstreifen dauerhaft bleibt. Wie bei den zuletzt deutlich vom Kreis ausgebauten Buslinien gilt auch der Radstreifen als eine Art Angebot: Radfahrer sollen verstärkt auf der Buddestraße unterwegs sein.

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Was nicht ist, kann auch noch werden: Von einem Boom war in den ersten Testwochen eher wenig zu sehen. Nur vereinzelt nutzten die Radler die Buddestraße. Autofahrer verhielten sich hingegen reihenweise falsch, möglicherweise aus Unwissenheit.

Vorzeitiger Abbruch laut Stadt durchaus möglich

Um sich auf der Abbiegespur wie gewohnt in zwei Reihen aufstellen zu können, ignorierten viele die durchgezogene Linie zum Radstreifen. Das Zweieraufstellen, bislang auf einigen hundert Metern möglich, gelingt mit dem Radstreifen nur noch für drei bis vier Fahrzeuge. Die übrigen müssten sich eigentlich einspurig einreihen. Zu den Hauptverkehrszeiten beobachteten Verkehrsteilnehmer bereits an den ersten Tagen Rückstaus nach Lückerath.

Auch die „Schleichverkehre“ durch die Bensberger Wohngebiete werden in den nächsten Wochen von den Verkehrszählern erfasst. Sollte der Radversuch zu größeren Verkehrsbehinderungen führen, ist aus Sicht der Stadt auch ein vorzeitiger Abbruch möglich. Gestützt wird der Versuch von der Ampelkoalition.