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Strunde hoch vierBaustelle kostet Bergisch Gladbacher Stadtbücherei Kunden

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Symbolbild

Bergisch Gladbach – Die Besucherzahlen der Bergisch Gladbacher Stadtbücherei sind von 89 534 im Jahr 2014 auf 81 780 (Jahr 2016) zurückgegangen. Das berichtete Leiterin Monika Gippert den Mitgliedern des Kulturausschusses in der jüngsten Sitzung. Allerdings, so die Bibliothekarin, müsse man die Zahlen relativieren. Viele Nutzer stiegen auf die Bergische Onleihe um, ein E-Book-Portal, in dem die Bücherei mit elf weiteren bergischen Bibliotheken mehr als 10.000 elektronische Medien zum Download zur Verfügung stellt.

Besuche auf der Website werden bei der Zählung nicht erfasst; ihre Zahl wächst jedoch ständig, ebenso wie die Zahl der virtuellen Besucher des Online-Katalogs, den fast 40 000 Interessenten im Jahr 2016 aufgeschlagen haben. Auch die Einnahmen sind gesunken: von 120 875 Euro im Jahr 2014 auf 100 791 Euro im Jahr 2016. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass die Mitgliedschaft für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre seit 2014 kostenfrei ist. Durch die Einführung von freiem WLAN sind zudem die Gebühren für Internet-Nutzung entfallen.

Seit Monaten bestehende Baustelle

Dennoch: Nach Ansicht von Monika Gippert hinterlässt die seit Monaten bestehende Strunde-Baustelle ihre Spuren, wie auch Birgitt Killersreiter, Chefin der anliegenden Volkshochschule, beklagt. „Insbesondere für ältere Leser sowie Familien mit kleinen Kindern sind die langen Wege durch die Baustellen ein erhebliches Hindernis“, schreibt Gippert.

Mangel an Parkplätzen, die fehlende Bushaltestelle am Markt: alles Gründe, die Besucher abhalten können. Große Hoffnungen setzt die Stadtbücherei deshalb auf den Umzug in das vom Rat beschlossene neu Stadthaus, das am S-Bahnhof gebaut werden soll. Dort soll auch die Bibliothek als modernes Kommunikationszentrum an zentraler Stelle angesiedelt werden.

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Aktuell werden in der Stadtbücherei Hörstationen für Kinder und Erwachsene installiert, damit Hörbücher und CDs auch sofort genutzt werden können. Im Herbst wird ein zusätzlicher Lernort speziell für Flüchtlinge eingerichtet. Zudem ist das Projekt „Mangas, Comics, Graphic Novel“ geplant, ein multimedialer Workshop für Jugendliche. Im Jahr 2018 soll ein elektronisches Selbstverbuchungssystem eingeführt werden, um Kapazitäten für erweiterte Öffnungszeiten zu bekommen.