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Kneipen und RestaurantsBergisch Gladbach startet Online-Bürgerumfrage zur Gastronomie in der Stadt

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt angerichtete Teller in einem Restaurant

Sind die Gladbacher zufrieden mit ihrer Gastronomie?

Die Stadt Bergisch Gladbach möchte wissen, wie zufrieden die Bürgerinnen und Bürger mit der Gastronomie in Stadt und Stadtteilen sind. 

Wer mal genauer hinschaut, findet in der Stadtmitte eine überraschende Vielfalt an gastronomischen Angeboten. Da gibt es ein sardisches Restaurant und eine Straßenküche aus Vietnam, ein italienisches Restaurant, gutbürgerliche Küche aus deutschen Landen, einen türkischen Imbiss, Straßenrestaurants mit vielfältigen Angeboten, Döner to go und eine US-amerikanische Schnellimbisskette, zwei traditionsreiche Brauhäuser, Eisdielen mit Außengastronomie, Cafés vielfältiger Art und natürlich den Wurstseppel, den Pommes-und Currywurst-Imbiss.

Besucher, die von der oberen zur unteren Hauptstraße spazieren, finden einiges an Auswahl vor. In den Ortsteilen sieht es mitunter etwas überschaubarer aus. Bensberg und Refrath liegen sicher vorne mit den Angeboten zur Kulinarik, allen voran das Zwei-Sterne-Restaurant Vendome am Schloss. Läuft doch – könnte man meinen. Die Stadt will das aber jetzt genau wissen.

Bergisch Gladbachs Stadtteile werden unter die Lupe genommen

Sie ruft in einer überraschend gestarteten Kampagne zur Sommerferienzeit die Gladbacherinnen und Gladbacher auf, ihr die Meinung zur Gastronomie zu sagen. Entstehen soll auf diese Weise ein allgemeiner Überblick, der eine Handreichung für die zukünftige Entwicklung sein soll. Abgefragt wird nach Stadtteilen, wegen der „polyzentrischen Stadtstruktur“, wie es heißt. Die Ergebnisse sollen neue Planungen in den Stadtteilen „unterfüttern“, erhofft wird ein „aktuelles Stimmungsbild“.

Bis 11. August ist eine Online-Plattform geschaltet. Mitmachen (anonym) dauert fünf bis sieben Minuten. Nun könnten sich kritische Gladbacher fragen: Was soll das eigentlich? Das freie Spiel des Kräfte ist ja entscheidend, und die Stadt legt auch nicht fest, wie und warum welches Ladenlokal genutzt wird. Außerdem gibt es ja auch den Schulbau, die fehlenden Kitaplätze, OGS-Planungen, das Zanders-Quartier, S-Bahn-Ausbau, Planungen für Gronau , die neue Feuerwache und so weiter. Und jetzt auch noch Gastromomie?

Profis unterstützen die Verwaltung

Extra für dieses Thema hat Bergisch Gladbach Fachleute mit ins Boot geholt: Die Umfrage läuft in Kooperation mit dem Burscheider Unternehmen Progacon, einer seit vielen Jahren auf gastronomische Projekte spezialisierten GmbH. „Gastromomische Konzepte auf Basis von Nutzungen, Frequenzen und Potenzialen“, heißt es auf deren Homepage als Ziele. Und weiter: „Umsetzung mit Herzblut und Fokus für langfristigen Erfolg.“

Deutschlandweit ist Progacon unterwegs, um schwierige Standorte zu beleben und aufzuwerten. Es geht um Frequenzerhöhung bei der Kundschaft, um Lebensqualität, aber auch um die „nachhaltige Steigerung von Renditen am Gesamtstandort“. Qualifizierte Betreiber und die Interessen von Projektentwicklern wolle man zusammenbringen. Das Unternehmen wirbt mit einem Netzwerk von mehr als 100 System- und Individualgastronomien und der Getränkeindustrie. Quartiersentwicklungen begleitetet das Burscheider Unternehmen quer durch die Republik.

In der Umgebung von Bergisch Gladbach unterstützte Progacon bei der Kölner Museumsgastronomie, in Wuppertal entstand für den Stadtteil Barmen ein Konzept mit Handlungsempfehlungen. In Bergisch Gladbach soll eine Gesamtvision mit Blick in die Stadtteile entstehen.