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Neuer TrendsportPadel wird auch in Bergisch Gladbach angeboten

Lesezeit 4 Minuten
Zwei Männer spielen auf einem Feld Padel mit Schlägern.

Henrik Beuning holte den Deutschen Meistertitel in der Trendsportart Padel.

Die ersten Vereine im Bergischen biete die Sportart an, die aus Mexiko stammt und in Spanien schon weit verbreitet ist.

Wer mal in Spanien gewesen ist, könnte von Padel gehört haben. P-a-d-e-l. Mit einem „D“ in der Mitte. Nie gehört? Padel ist eine neue Trendsportart, die aus Spanien und auch Lateinamerika kommt und sich aufmacht, die Welt zu erobern. Jetzt ist Padel in Bergisch Gladbach angekommen.

Und gleich doppelt. Zunächst bei einem der großen Breitensportvereine der Kreisstadt, bei Blau-Weiß Hand. Eine Punktlandung, kann man hier sagen, direkt neben den Tennisplätzen des Clubs an der Franz-Heider-Straße. Zwei neue Außenplätze laden open air zum Spielen ein.

Eine Tennishalle wurde als Spielfeld umgebaut

Und auch das Sportunternehmen Padelbox bietet an der Odenthaler Straße 278 Courts an. Seit September sind hier sogar sechs Plätze unterm Hallendach (indoor) geöffnet. Eine Tennishalle wurde umgebaut, es sind vier Doppel- und zwei Einzelplätze entstanden. Der Betreiber, der Padel-Hallen in Köln, Ahlen/Westfalen und Werne hat, hofft mit seinem Angebot auf den Durchbruch im Bergischen.

Padel ist Trendsport Padel gilt als eine der Boomsportarten der vergangenen Jahre – weil es so leicht zu spielen ist, heißt es von den Padel-Kennern. Neben Spanien gilt Padel in Argentinien und Mexiko als Trend- oder Nationalsport. In Spanien gibt es fünf Millionen Spieler und Anlagen in nahezu jedem Ort. Padel kennt hier jedes Kind. Alle Generationen spielen in Spanien Padel.

Spielzeiten können online gebucht werden

Weil es eng verwandt ist, ist auch der Name Padel-Tennis gebräuchlich. Das Pong-ping-pong des Spielballs ist bei Jung und Alt extrem beliebt. Der Sportverein Blau-Weiß Hand hat als einer der ersten Vereine im Bergischen Land die Initiative ergriffen und gemeinsam mit der Tennisgemeinschaft Paffrath zwei Außen-Spielplätze geschaffen.

Dafür hat der Verein zwei der alten Tennisplätze aufgegeben und mit Hilfe von Fördergeldern umgestaltet. Spielen können hier sowohl Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder - gegen eine geringe Gebühr ist das möglich. Unter dem Dach der Tennisabteilung erfreuen sich die beiden Padel-Plätze bereits großer Beliebtheit. Spielzeiten können online gebucht werden, und wer (noch) keinen Padelschläger zur Hand hat, kann einen im Clubhaus ausleihen.

Padel wird als Doppel gespielt

„Mit den neuesten Standards sind zwei Plätze errichtet worden, die einladen, den neuen Sport auszuprobieren“, berichtet der Verein stolz. Über die Website ist allerhand Flankierendes entstanden, so zum Beispiel eine privat betriebene „Spielerbörse“. Denn Padel wird nicht im Einzel gespielt, sondern als Doppel (vier Spieler, zwei gegen zwei). Auch in der „Padel-Box“ an der Odenthaler Straße können bequem online Zeiten gebucht werden. Oft sind auch Trainer anwesend, um Tipps zu geben.

Das Ganze soll Eventcharakter haben. Anders als beim Tennis gelingt Neulingen beim Padel ein schnellerer Einstieg. Der Padel-Schläger ist viel kürzer als ein Tennis-Racket und sieht aus, na ja, wie ein Paddel. Während Neulingen beim Tennis der Spielball schon mal um die Ohren fliegt, sorgt der Padel-Schläger für mehr Chancengleichheit beim Einstieg. Kondition ist aber stark gefragt.

Schnelligkeit und Kondition sind auf dem Platz gefragt

Die Sportart ist schnell, gute Beine sind von Vorteil, denn die Ballwechsel sind deutlich länger als beim Tennis – dort ist beim Aufschlag oft schon das Ende in Sicht. Beim Padel geht es aber hin und her und her und hin. Bei Blau-Weiß Hand setzt man gerade auf diese längeren Ballwechsel: Sie erhöhten den Spaß beim Sport gewaltig, so die Hoffnung.

Es gelten Tennisregeln. Dass ein bisschen Squash mit dabei ist, wissen die erfahrenen Padelaner ebenfalls. Es gibt drei bis vier Meter hohe Seitenwände, von denen der Ball zurückspringt. Der Platz wird gemeinhin auch als „Käfig“ bezeichnet. Statt auf Sand wird gerne auf Kunstrasen gespielt, das Match wird nach den Tennisregeln gezählt: 0; 15; 30; 40; Spiel.

So weit, so einfach. Ob sich weitere Vereine dem Padel-Trend anschließen, ist nicht auszuschließen. Beim Kreissportbund arbeitet mit Geschäftsführer Henrik Beuning übrigens ein exzellenter Padel-Insider. In seiner Altersklasse ist er zuletzt Deutscher Meister geworden. Dem Moderator der Sportlerwahl Rhein-Berg, Tom Bartels von der ARD, hat Beuning als Dankeschön fürs Moderieren eine Padel-Einführung gegeben. Kann also sein, dass der Trendsport alsbald in der ARD-„Sportschau“ zu sehen sein wird.