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LuftverschmutzungBergisch Gladbach unternimmt erstmal nichts

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Schadstoffbelastung Gladbach1

Für die Gladbacher Innenstadt hat die Verwaltung die Schadstoffbelastung berechnet. 

Bergisch Gladbach – Wer Luftschadstoffe anhand der örtlichen Gegebenheiten und Verkehrsflüsse berechnet, macht ein Screening. Die Gladbacher Verwaltung hat im vergangenen Jahr ein Screening vorgenommen.

Beim gesundheitsschädlichen Stickstoffdioxid ermittelte sie Werte, die an mehreren Stellen in der Stadtmitte die Richtgrenzen überschritten. Passiert ist seitdem nichts.

Grüne fordern Stadt zu umgehenden Handeln auf

Im Umweltausschuss am Donnerstag sorgte die Nicht-Situation für einen Wortwechsel zwischen Maik Außendorf (Grüne) und dem Beigeordneten Harald Flügge. Der Grüne hatte eine Durchführungsverordnung des Landes mitgebracht und forderte kurzfristig Maßnahmen von der Verwaltung. So stehe es in der Verordnung, die Stadt sei in der Verpflichtung, umgehend zu handeln.

Außendorf brachte einen Luftreinhalteplan für die Stadt ins Gespräch. Ihn gibt es bislang nicht. Warum? Weil offiziell die Grenzwerte der Luftschadstoffe nicht überschritten werden.

Ein Screening gilt nicht als Messung, sondern nur als eine Art Hochrechnung. Was in einem Luftreinhalteplan stehen könnte, ließ Außendorf offen. In den Reinhalteplänen anderer Kommunen geht es um Maßnahmen, die die Umwelt vom Autoverkehr zu entlasten.

Vorstellbar sind immer auch Fahrverbote für Dieselfahrzeuge auf den belasteten Streckenabschnitten. In der Nachbarstadt Overath ist genau dies eingetreten: Auf dem belasteten Abschnitt der Hauptstraße gilt ein Fahrverbot für „Dieselaner“, die bestimmte Abgasnormen nicht einhalten.

„Wir haben möglicherweise ein Problem“, betonte der Beigeordnete der Stadt mit Blick auf die Berechnungen. Screening sei eine Hochrechnung, kein wissenschaftlich fundiertes Ergebnis. Dass es aufgrund der Berechnungen Anzeichen für das Überschreiten der Grenzwerte gebe, sei ja richtig. Mehr sei zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht dazu zu sagen.

Anders als es Außendorf darstelle, sei auch nicht die Stadt, sondern das Land NRW am Zuge. Und zwar mit der Bereitstellung von Mess-Stellen zur Luftmessung. Die aber, und das hatte die Verwaltung schon vor mehreren Monate erklärt, könne das Land aus Kapazitätsgründen nicht zur Verfügung stellen.