AboAbonnieren

KommentarAus für gelungenes Pionierprojekt in Gladbach ist bitter

Lesezeit 2 Minuten

Alleinerziehende geflüchtete Frauen und ihre Kinder brauchen Hilfe im Alltag.

  1. Beratungsstelle für Flüchtlingsfrauen muss schließen.
  2. Der Erhalt und ein Konzept zur Integration sind wichtig.
  3. Ein Kommentar.

Bergisch Gladbach – Pionierarbeit hat der Verein Frauen stärken Frauen geleistet. Die Anlauf- und Beratungsstelle (AnBe) für alleinstehende geflüchtete Frauen aufzubauen, ist absolut gelungen. Nun muss diese für die Stadt und den Kreis – und allen voran für die geflüchteten Frauen – wichtige Einrichtung schließen. Das ist bitter. Denn ein regional einmaliges Projekt, das bestens funktioniert, muss aufgeben.

Die Entscheidung macht alle Beteiligten betroffen und unglücklich. Leider gelingt es offenbar nicht, das Projekt zu retten, indem es finanziell auf gesicherte Füße gestellt wird. Dabei ist der Erhalt und die Weiterentwicklung der Beratungsstelle enorm wichtig. Das ist unbestritten. Auf die Starthilfe muss die weitere Integration der meist syrischen Flüchtlingsfrauen und ihrer heranwachsenden Kinder folgen. Es ist nicht abzusehen, wann und ob sie jemals in ihre Heimat zurückkehren können.

Beraterinnen in Gladbach haben keinen Job mehr

Also liegt es auf der Hand, dass sie sich ein neues Leben in einem für sie immer noch fremden Land aufbauen müssen. Die Beraterinnen von AnBe haben engagiert diese Familien vor der völligen Isolation bewahrt. Sie standen für die Nöte der Flüchtlingsfrauen stets bereit, haben auch immer wieder die unterschiedlichen Kulturen erklärt und untereinander vermittelt. Es ist nicht zu verstehen, dass die beiden ambitionierten Helferinnen in drei Wochen keine Arbeit mehr haben.

Es gibt in Bergisch Gladbach eine Reihe erfolgreicher Unternehmen, ob in den Gewerbegebieten Obereschbach, Zinkhütte, im Technologiepark oder in der Innenstadt. Würden sich ein paar von ihnen zusammentun, sie könnten das Projekt finanziell absichern. Eine Idee, verbunden mit einem Hauch Hoffnung.