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Köln ist Pendlerhauptstadt in NRWDie meisten Pendler nach Köln kommen aus Bergisch Gladbach

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Ein Parkplatz ist mit dem Schild „Pendler“ gekennzeichnet.

Köln ist in Nordrhein-Westfalen Spitzenreiter bei den Berufspendlern.

In NRW arbeiten rund 5 Millionen Menschen in einer anderen Stadt, als sie wohnen. Wir geben einen Überblick.

Köln ist in Nordrhein-Westfalen Spitzenreiter bei den Berufspendlern. Im vergangenen Jahr fuhren 362.259 Pendler nach Köln, das damit bundesweit an Platz fünf der Städte mit den meisten einpendelnden Personen liegt (hinter München, Berlin, Frankfurt am Main und Hamburg). Die Landeshauptstadt Düsseldorf kommt im Berechnungszeitraum auf 335.754 Personen). Das berufsbedingte Pendeln hat dabei im Vergleich zum Vorjahr zugenommen, in Köln um 1,7 Prozent, in Düsseldorf um 3,2 Prozent.

NRW-weit bestätigt sich dieser Trend. Rund 5 Millionen Menschen arbeiteten in einer anderen Stadt, als sie wohnten. Das waren 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Landesamt IT.NRW in Düsseldorf mit.

Mehr Personen aus Köln nach Düsseldorf als umgekehrt

Die meisten Einpendler nach Köln kamen aus Bergisch-Gladbach (18.149 Personen), gefolgt von Berufstätigen aus Leverkusen (16.552) und Bonn (15.117). Während nach Bonn aus Köln etwas mehr Personen auspendelten (16.384), waren es nach Leverkusen aus Köln deutlich weniger (10.724). Bergisch Gladbach als Arbeitsort für Kölner taucht mit 7994 Personen im Ranking dann erst auf Platz vier auf. Interessant: Die Pendler-Anzahl aus Köln nach Düsseldorf betrug 16.156 Personen, aus Düsseldorf nach Köln waren es hingegen nur 10.072.

Die Grafik zeigt die zehn stärksten Einpendelverflechtungen und die zehn stärksten Auspendelverflechtungen.

Köln ist Pendelhauptstadt in NRW

Von den Gesamtpendelnden nach Köln sind, so haben es die Statistiker des Landes berechnet, 257.647 Personen voll- und 104.612 teilzeitbeschäftigt. Bei den Auspendelnden sind es 118.900 gegenüber 53.357. Die Pendler nach Köln sind dem Bericht zufolge, in der überwiegenden Mehrheit zwischen 25 und 67 Jahren. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen macht 165.127 Personen aus, die der 45- bis unter 67-Jährigen 156.408 Personen. Auspendler sind 89.385 (25- bis unter 45-Jährige) und 65.164 (45 bis unter 67-Jährige. 14.096 unter 25-Jährige pendeln beruflich aus Köln weg.

Die Hälfte aller Einpendelnden nach Köln hatten, geschätzt anhand der Luftlinienentfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort, einen Pendelweg von weniger als 28 Kilometer. Ein Viertel der Einpendelnden (90.565 Personen) hatte einen Pendelweg zwischen 28 und 56 Kilometern. Der Pendelweg der übrigen 25 Prozent betrug mehr als 56 Kilometer.

Pendlermobilität von Nord nach Süd und West nach Ost

Zum Vergleich: In die Landeshauptstadt Düsseldorf ist der Weg zur Arbeit etwas kürzer: Die Hälfte der Personen legt einen Luftlinieweg von bis zu 26 Kilometern zurück (167.877 Personen), jeweils ein Viertel (83.939 Menschen) musste zwischen 26 und 47 Kilometern und mehr als 47 Kilometer überbrücken, Die Pendlermobilität folgt – wie im Vorjahr auch – in NRW zwei Achsen: der Nord-Süd-Achse von Duisburg bis Bonn und der West-Ost-Achse von Mönchengladbach über das Ruhrgebiet bis Dortmund und Bielefeld.

Dabei wird der Weg zum Arbeitsort nicht zwangsläufig täglich zurückgelegt – auch wenn es die Mehrheit wohl so macht: Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus 2023 gaben 75,6 Prozent der Erwerbstätigen in NRW an, in den vier Wochen vor der Befragung ihre Erwerbsarbeit nie von zu Hause ausgeübt zu haben.


Mehr Bevölkerung

47,4 Prozent beträgt die Einpendlerquote für Köln, eine Auspendlerquote von 30 Prozent steht dem gegenüber. So kam Köln auf eine Tagesbevölkerungszahl von 1.275.888 Personen. Ohne Pendler: 1.086.138 (Stichtag 30.06.2023)