Gladbacher FußgängerzoneÖffnungszeiten für Radfahrer soll deutlicher werden
Bergisch Gladbach – Ja, das geht: Noch übersichtlicher soll es künftig für die Radfahrer in der Gladbacher Fußgängerzone werden. Nicht jeder Pedaltreter bekommt nämlich mit, dass das Radfahren zwischen 11 und 17 Uhr im Hauptstück zwischen Buchhandlung Thalia und Konrad-Adenauer-Platz verboten ist, zum Schutz der Fußgänger. Stadtwächter müssen häufig einschreiten und uneinsichtige oder uninformierte Radler zum Absteigen ermahnen.
Öffnungszeiten für Radfahrer
Unter dem Verbotsschild hat die Stadt bislang ein Täfelchen mit den Zeiten angebracht, in denen das Radeln verboten ist. An den kurzen Einfahrten am Trotzenburgweg und an der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße ist das Radeln hingegen ganztägig frei, obwohl hier Eiscafés und Bäckereien großflächig Außengastronomie anbieten. Der Radler wundere sich, warum in den engen Randstücken das Fahren komplett frei sei, in der Fußgängerzone aber nicht, kommentiert die Stadt ihren Anlauf.
Für die Sitzung des kommenden Verkehrsausschusses (25. Juni) liegt den Politikern ein neues Konzept zur Beratung vor. Inhalt: Die Stadt will die Beschilderung komplett ändern und sie vereinheitlichen. Nicht weil es Rechts-Unsicherheiten hinsichtlich Fahren oder auch Nicht-Fahren gebe, betont die Verwaltung. Künftig sollen an den beidseitigen Schildern „Fußgängerzone“ Text-Ergänzungen abgebracht werden: „Radfahren frei, 17 bis 11 Uhr, Schritttempo“.
Die bisherigen Verbotsschilder mit Sperrzeiten sollen eingemottet werden. Eine bessere Erkennbarkeit und Verständlichkeit der Regelungen versprechen sich die kommunalen Verkehrsplaner. Kommen werden die Änderungen aber nur, wenn eine Mehrheit im Ausschuss zustimmt.
Trotzenburgweg wird schmaler
Einbinden in die neuen Regeln will die Stadt auch die bisherigen freien Stücke am Trotzenburg- und an der Johann-Wilhelm-Straße. Sie sollen die gleiche Beschilderung wie die Hauptachsen erhalten. Mit der Eröffnung eines weiteren Straßencafés am Trotzenburgweg werde die Breite der Straße künftig weiter abnehmen.
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Die jetzige Regelung sei „nicht wahrnehmbar“ und „vollkommen unverständlich“ für die Radfahrer. Für die Stadt mache die Einbeziehung der beiden Stücke zusätzlich Sinn, weil hier neue Abstellanlagen für Fahrräder geplant seien.
Kompliziert bleibt es wohl dennoch: Nicht von den möglichen Veränderungen betroffen sind nämlich die kurzen Einfahrtstücke von Poststraße bis Einmündung Fußgängerzone und die untere Hauptstraße bis Buchhandlung; sie bleiben frei beradelbar Auch am Konrad-Adenauer-Platz soll alles bleiben wie gehabt: mittwochs und samstags gesperrt wegen Wochenmarktbetrieb. Sonst ist der Platz an allen Tagen frei befahrbar für die Radler, ganz ohne Zeitbeschränkung.