Defekter GasofenKohlenmonoxid-Melder rettet Familie in Bergisch Gladbach das Leben

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Bergisch Gladbach – Ein Kohlenmonoxid-Melder hat einer fünfköpfigen Familie im Bergisch Gladbacher Stadtteil Frankenforst am frühen Montagmorgen vermutlich das Leben gerettet. Wie die Feuerwehr der Kreisstadt berichtet, ging bei der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises um 5:44 Uhr der Notruf eines Bewohners eines Einfamilienhauses an der Straße „Im Schlangenhöfchen“ ein. Der Mann berichtete, dass sein Kohlenmonoxid-Melder Alarm schlage.
Der Leitstellenbeamte forderte den Anrufer auf, dass Haus sofort mit seinen vier Familienmitgliedern zu verlassen und das Eintreffen der Feuerwehr abzuwarten. Bei Eintreffen des ersten Rettungswagens stand die Familie vor dem Haus. Die Rettungskräfte untersuchten alle fünf Evakuierten und stellten beim beim Vater eine erhöhte Sättigung mit Kohlenmonoxid (CO) im Blut fest. Symptome einer eventuellen CO-Vergiftung zeigte zum Glück keines der Familienmitglieder.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr erkundeten parallel unter Atemschutz das Einfamilienhaus. Im Wohnzimmer wiesen sie eine deutlich erhöhte CO-Konzentration mit einem Messgerät nach. Als Ursache kommt – aller Wahrscheinlichkeit nach – ein defekter Gasofen im Wohnzimmer in Betracht. Dieser wurde von der Feuerwehr außer Betrieb gesetzt und das gesamte Haus umfangreich gelüftet. Im Anschluss begingen die Feuerswehrleute das gesamte Haus erneut mit Messgeräten.
Kohlenmonoxid-Vergiftung ist tödlich
Kohlenstoffmonoxid, kurz Kohlenmonoxid (CO), ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Betroffene bemerken nicht, wenn sie Kohlenmonoxid einatmen, denn es gibt keine typischen Symptome wie Husten oder Atemnot.
Darüber hinaus kann das Gas mühelos durch Wände oder Fußböden dringen, so dass es auch in Räumen auftritt, in denen sich keine potenzielle CO-Gefahrenquelle befindet. Alle Faktoren zusammengenommen machen CO so heimtückisch. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft kann eine Kohlenmonoxidvergiftung zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und zu massiven gesundheitlichen Spätfolgen bis hin zum Tod führen. (red)
Der Familienvater kam zur weiteren Kontrolle in ein örtliches Krankenhaus. Der Rest der Familie konnte gegen 6:30 Uhr zurück in ihr Haus.
Die CO-Konzentration im Wohnzimmer war durchaus gefährlich für die Familie. Der CO-Warnmelder hat die Familie nach Einschätzung der Rettungskräfte aller Voraussicht nach vor gesundheitlichen Schäden bewahrt. (ps)