21 MitgliederAufsichtsrat kümmert sich in Bergisch Gladbach um die Zanders-Entwicklung

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Das Foto zeigt eine Halle der Papierfabrik Zanders mit dem Schriftzug Zanders

In Bergisch Gladbach ist die Zusammensetzung des Aufsichtsrats für die Urbane Zukunft Zanders-Entwicklungsgesellschaft mbH festgelegt worden

In Bergisch Gladbach hat die Politik die Zusammensetzung des Aufsichtsrats der neuen urbanen Zukunft Zanders Entwicklungsgesellschaft festgelegt.

Noch laufen die Planungen für das Zanders-Gelände in der Stadtmitte bei der städtischen Projektgruppe um Leiter Udo Krause und bei den Mitgliedern des Zanders-Ausschusses zusammen. Das aber wird sich sehr bald ändern: Die Urbane Zukunft Zanders-Entwicklungsgesellschaft mbH übernimmt wichtige Aufgabenfelder, die neue städtische Gesellschaft ist bereits gegründet.

Angesichts der Planungen mit dem Campus Berufliche Bildung, mit Grundschule oder möglichen Flächen für die Feuerwehr eine wichtige Weichenstellung bei der Stadt. Für die Geschäftsführung dieser Zanders-GmbH sucht die Stadt derzeit nach einer kompetenten, dynamischen Führungspersönlichkeit, vielleicht gerade die spannendste Personalie der Verwaltung, die zu besetzen ist. Auch die Politik muss am Ende zustimmen.

Rat ist der Maßstab

Wie die Organisation im Aufsichtsrat der neuen Gesellschaft sein wird, steht seit der Beratung am Mittwochabend (26. Juni 2024) im Hauptausschuss der Stadt bereits fest. Neben dem jeweiligen Bürgermeister der Stadt als Vorsitzenden (aktuell also Frank Stein, SPD) werden dem Gremium 20 Politikerinnen und Politiker angehören. Die Stadt nimmt dafür die aktuelle Zusammensetzung des Stadtrats als Maßstab. Der CDU-Fraktion stehen demnach sieben Sitze zu, Bündnis90/Grünen sechs Sitze.

Die SPD wird drei Sitze erhalten. Alle weiteren Fraktionen entsenden je ein Mitglied in den Aufsichtsrat, dies betrifft FDP, Freie Wählergemeinschaft, Bergische Mitte und AfD. Bei einer geringeren Anzahl an Mitgliedern wären die kleineren Fraktionen leer ausgegangen oder die größeren hätten freiwillig Sitze abgeben müssen. Im Hauptausschuss war die 21er-Aufteilung jedenfalls unstrittig, die Bestätigung durch den Stadtrat wird in der kommenden Woche eine Formsache.

Bis zur Kommunalwahl festgelegt

Die Zusammensetzung ist nicht in Stein gemeißelt und nur bis zur anstehenden Kommunalwahl im Herbst 2025 fix. Ein neues Wahlergebnis bedeutet auch, dass sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats entscheidend ändern wird. Fraktionen, die nicht zur Kommunalwahl 2025 antreten, werden ihren Sitz im Aufsichtsrat verlieren.

Das Ganze wird sich ja bekanntlich über mehrere Jahrzehnte ziehen, also werden auch die nachfolgenden Kommunalwahlen ab 2030 den Proporz bei den Aufsichtsratsmitgliedern verändern. Auch der Name des Bürgermeisters wird nach dem Wahlgang (voraussichtlich im September 2025) ein anderer sein. Was auch feststeht: Der jeweilige Vorsitzende, die jeweilige Vorsitzende des weiter bestehenden Zanders-Ausschusses wird den stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat übernehmen. Das ist aktuell der CDU-Ratsherr Christian Buchen.

Abstimmung mit der Politik

Diskussionsstoff gibt es trotz der einmütig getroffen Zusammensetzung des Gremiums. Es geht um die Weisungen, die die 21 Aufsichtsratmitglieder vom Stadtrat entgegennehmen könnten. Das Verhalten in Abstimmungen kann entscheidenden Anteil an der Entwicklung des Geländes haben. „Das können wir von Fall zu Fall festlegen“, berichtete Gladbachs Bürgermeister. Falls der Stadtrat Wert auf eine vorherige Abstimmungsrichtlinie lege, könne diese vorab von der Politik festgelegt werden.

Im Kern geht es um Kompetenzen, die dem Aufsichtsrat der Urbane Zukunft Zanders übertragen werden sollen, im Miteinander mit dem Rat der Stadt als städtischem Souverän. Leitplanken für Zanders-Ausschuss und die Urbane Zukunft Zanders sind die historischen Beschlüsse aus dem Frühjahr 2023: Perspektivisch sollen 2900 Menschen auf dem Areal wohnen und 2900 Arbeitsplätze entstehen. Zusätzlich soll Wohnraum durch die Planung von zwei Einzelgebäuden mit je 115 Wohnungen erhöht werden. Je Wohneinheit gilt zunächst ein Stellplatzzahl von 0,75, angestrebt wird aber eine Reduzierung auf 0,5.

In 20 bis 25 Jahren soll es gelingen, die 36 Hektar der ehemaligen Papierfabrik Zanders zu einem neuen Stadtteil entwickelt zu haben, mit allumfassender Einbindung in die Stadt.

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