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„Untoter“ BahndammBergisch Gladbacher Zubringer sollte nicht zu früh beerdigt werden

Ein Kommentar von
Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt Radfahrende auf dem Radgehweg am Fuße des Bahndamms

Radfahrende auf dem Radgehweg am Fuße des Bahndamms

Im Kommentar plädiert der Autor dafür, den Autobahnzubringer über den Bahndamm weiterhin als Planungsidee beizubehalten.

Schon in den 1990ern machte das Wort vom „untoten“ Bahndamm die Runde, wohl eingeführt vom damaligen Gladbacher Bürgermeister Holger Pfleger. Das sollte verdeutlichen, dass die Stadtgesellschaft vor einer endgültigen Entscheidung in Sachen Bahndamm nicht zur Ruhe kommen wird. Die einen waren glühend für den Straßenbau, die anderen mindestens ebenso vehement dagegen.

Mit der bevorstehenden Entscheidung im Stadtrat könnte es ein Begräbnis erster Klasse für den Zubringer geben, mit Leichenschmaus in einem der heimischen Gasthäuser. Bei Lichte gesehen stimmt es natürlich. Die Planer der Stadt bemühen sich um Fußgängerfreundlichkeit und um Radwege. Die Planung von neuen Straßen ist keine Kernaufgabe der Verwaltung.

Zanders kommt in den Blick

Nun muss aber beachtet werden, dass sich die Stadt verändern wird: Mit der Zanders-Konversion werden viele, sehr viele Neubürger nach Bergisch Gladbach kommen. Und mit ihnen auch Autos.

Die Option einer Straße über den Bahndamm jetzt aufzugeben, könnte sich daher als verfrüht herausstellen. Andererseits ist auch sehr viel Optimismus erforderlich, um sich eine Stadtbahn auf dem Bahmdamm vorzustellen. Dass ein neues Mobilitätsgutachten zu den Folgen der Zanders-Umwandlung kommen wird, ist politisch beschlossen.

Auch Ergebnisse einer Untersuchung zur Schließung des Bahnübergangs Tannenbergstraße stehen noch aus. Besser könnte es sein, erst diese Gutachten abzuwarten. Eine Beerdigung des Zubringers kann es auch später immer noch geben.