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Gegen RaserVier neue Smiley-Displays belohnen die Langsamen in Bergisch Gladbach

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Auf dem Display sind man ein grünes Smiley-Gesicht mit lächelndem Mund.

Ein lächelnder Smiley auf der Altenberger-Dom-Straße in Schildgen signalisiert, dass man nicht zu schnell ist.

Der Bürgerverein Schildgen hat durch Spenden Tempo-Smileys angeschafft, um für mehr Sicherheit auf der Altenberger-Dom-Straße zu sorgen.

Rücksichtsvolle Autofahrer werden auf der Altenberger-Dom-Straße in Bergisch Gladbach-Schildgen belohnt: Sie werden von einem freundlichen Smiley angelächelt. Der Bürgerverein für Schildgen und Katterbach hat vier digitale Geschwindigkeitsanzeigen angeschafft. Ziel des Projekts ist es, für mehr Achtsamkeit bei den Autofahrern zu sorgen.

Bereits seit Mitte Dezember stehen die vier neuen Messanlagen auf dem Streckenabschnitt zwischen Kempener Straße und Schlebuscher Straße in beiden Fahrtrichtungen. Dort gilt seit 2023 ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern. Fährt ein Autofahrer schneller, zeigt das Display am Straßenrand einen traurigen, roten Smiley, sowie die Höhe der aktuellen Geschwindigkeit. Fährt der Fahrer regelkonform, lächelt das Männlein zustimmend und grün.

„Ärgerlich ist, dass vor ein paar Tagen zwei Geräte ausgefallen sind“, berichtet Christoph Lehner vom Vorstand des Bürgervereins, „sie sind undicht. Regenwasser ist hineingelaufen.“ Der Brief an die Hersteller mit der Forderung nach einem Ersatz sei schon unterwegs.

Das Display zeigt in rot 45 Stundenkilometer an.

Zu schnell: Auf der Altenberger-Dom-Straße in Schildgen gilt Tempo 30.

Der Bürgerverein ist davon überzeugt, dass die Geschwindigkeitsanzeigen dazu beitragen könnten, die Verkehrssicherheit vor allem für Fußgänger und Radfahrer auf der viel befahrenen Durchfahrtsstraße zu erhöhen, etwa im Einzugsbereich der Concordiaschule. Zudem würden die Tempo-Smileys zur Verstetigung des Verkehrs sorgen. „Wenn alle langsam fahren, gibt es weniger Staus und Lärm“, meint Lehner.

Dass die Anschaffung der Dialogdisplays – ein Gerät kostet laut Bürgerverein etwa 2000 Euro – durch Spenden von Bürgern und Einzelhändlern ermöglicht wurde, wertet der Bürgerverein „als ein gutes Beispiel für die Stärke des gemeinschaftlichen Engagements in Schildgen“. Dank gelte auch der Volksbank Berg, die ein Gerät finanziert habe. Die Stadtverwaltung habe die Messanlagen inklusive erforderlicher Pfosten installiert.

„Wir sind unglaublich stolz auf das Engagement unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger, die durch ihre Spenden einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in unserem Stadtteil geleistet haben“, sagt Vereinsvorsitzender Thorsten Berger. Im Straßenverkehr sind die Rückmeldungen auf Verhaltensweisen meist negativ, sprich Verwarnungen, Bußgelder, Punkte. Gelobt wird keiner, wenn man etwas richtig gemacht hat. Bis auf den Smiley.

„Ich bin sicher, dass das wirkt. Vielleicht nicht heute und nicht morgen“, sagt Lehner, auch wenn Tempoverstöße ohne rechtliche oder finanzielle Konsequenzen blieben. Auf längere Sicht würden sich die 30 erlaubten Stundenkilometer einprägen, so die Hoffnung, zumindest besser als die Verkehrsschilder.