Der Verkaufsstand für Weihnachtsbäume ist abgebaut. Stattdessen lauert jetzt eine neue Falle für Menschen mit einer Sehbehinderung auf dem Blindenleitweg, der von der Dolmanstraße über den Parkplatz Steinbreche in Refrath führt: Mitten auf dem gefrästen Streifen am Boden ist ein Halteverbotsschild platziert.

Bei seinem täglichen Spaziergang am Montag kann der Refrather Wolfgang Kletsch, selbst nicht von einer Sehbehinderung betroffen, sich nur an den Kopf fassen: „Es wird höchste Zeit für die Stadt, sich um künstliche Intelligenz zu kümmern, denn die eigene scheint komplett zu fehlen.“

Die Stadtverwaltung Bergisch Gladbachs ist nicht zu erreichen

Wie berichtet, hat Kletsch in einem Beschwerdebrief die Stadtverwaltung kritisiert, weil sie den Baumverkaufsstand an diesem Standort genehmigt hatte, sodass Menschen, die blind sind, in Gefahr geraten. Und jetzt das: An derselben Stelle blockiert jetzt das Verkehrsschild. In der Verwaltung ist an den Tagen zwischen den Jahren niemand zu erreichen. So kann erst im neuen Jahr aufgeklärt werden, was dahintersteckt.

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Die Tafel ist für arme Menschen in Bergisch Gladbach der letzte Rettungsanker

Von

Uta Böker

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Ob die Verwaltung für den Schildbürgerstreich verantwortlich ist, blinde Menschen geradewegs gegen ein Hindernis zu führen? Und wenn ja, was sie sich dabei gedacht hat? Oder, ob sich Unbekannte diesen bösen Scherz erlaubt haben? Fest steht, sagt Kletsch, dass es in Refrath viele Seniorenheime gebe. Er beobachte häufig Menschen, die mit weißen Stöcken unterwegs seien. (ub)