AboAbonnieren

Aus Mitteln des LandesBergisch Gladbachs Sportvereine sollen mehr Geld bekommen

Lesezeit 3 Minuten
Ein Handballer wirft einen Ball.

Die Sportvereine in Bergisch Gladbach sollen mehr Gels zur Verfügung gestellt bekommen.

Die Sportpauschale, die das Land an die Stadt zahlt, ist gestiegen, der Anteil für die Sportvereine aber nicht. Das soll geändert werden.

Die Sportpauschale, die das Land an die Stadt Bergisch Gladbach zahlt, soll zukünftig wieder zu einem Drittel an die Bergisch Gladbacher Sportvereine verteilt werden. Dafür stimmte der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport in seiner letzten Sitzung einstimmig.

2018 beschloss der Ausschuss, dass den Sportvereinen der Stadt Bergisch Gladbach ein Drittel der damals  300.000 Euro hohen Pauschale zusteht. Diese hat sich auf über 400.000 Euro für 2024 und 2025 erhöht. Mit den damals vereinbarten  100.000 Euro jährlich liegt der Anteil für die Sportvereine mittlerweile unter einem Drittel.

Daher stellte der Stadtsportverband Bergisch Gladbach (SSV) den Antrag auf eine Angleichung der Zahlungen. Damit sollen den Vereinen in diesem Jahr rund  136000 Euro zustehen.

Unterstützung der Vereine wird sich für Stadt rentieren

Dettlef Rockenbeg führte drei Gründe für den Antrag an: Erstens sei das Geld eindeutig auch für die Vereine vorgesehen. Zweitens führe eine Zahlung von einem Drittel zu mehr Gerechtigkeit bei den Sportangeboten und drittens seien die Vereine an ihrem Limit. „Letztendlich wird sich das auch für die Stadt rentieren“, sagte er.

Wenn die Vereine ihre Gebäude nicht mehr halten können, hätte die Stadt diese wieder „am Bein“. Rockenberg nahm an dem Ausschuss nicht mehr als Fachbereichsleiter, sondern zum ersten Mal für den SSV teil. Die Vorsitzende Monika Lindberg-Bargsten (SPD) verpflichtete ihn für seine neue Position und kommentierte, dass sie diese Formalie „kurios“ finde.

Pauschale aktiviert Gelder für Bergisch Gladbach

Robert-Martin Kraus (CDU) erklärt die Zustimmung seiner Fraktion zu diesem Antrag: „Das schafft der Stadt auch einen Mehrwert. Jeder Verein, der Mittel beantragt, muss auch Eigenleistungen erbringen.“ So würde man Geld aktivieren, das sonst nicht ausgegeben werden würde.

Tino Symanzki (Grüne) sagte, dass es im vergangenen Jahr die Möglichkeit gegeben hätte, den „Pakt für den Sport“, in dem die Weitergabe der Pauschale an die Vereine beschlossen wurde, zu kündigen. Aus guten Gründen habe man sich dagegen entschieden und die Grünen würden auch weiterhin hinter den Mehrausgaben stehen.

Anpassung der Pauschale mache Gladbacher Vereine agiler

Willy Bratz (FDP) erklärte, dass auch seine Fraktion den Antrag unterstützt, weil die Vereine mit mehr Geld schneller und besser agieren könnten. Die SPD schloss sich ihren Vorrednern an.

Die Stadtverwaltung hält es ebenfalls für Notwendig, die Zahlungen anzupassen: In ihrer Stellungnahme heißt es, dass die Stadt die Verpflichtung habe, „wohnortnahe Spiel- und Sportanlagen und somit eine entsprechend ausgestattete

Sportinfrastruktur für ihre Bürgerinnen und Bürger zu schaffen und zur Verfügung zu stellen.“ Die Sportvereine würden die Stadt dabei unterstützen, diese Aufgabe zu erfüllen und würden darüber hinaus mit Schulen, Senioreneinrichtungen und Kindertagesstätten kooperieren. Das schaffe einen Mehrwert für das Gemeinwohl und erfüllten wichtige gesellschaftliche Funktionen.

Die Verwaltung betonte aber auch, dass bei der Stadt selbst zukünftig erhebliche Sanierungen im Sportbereich anstehen würden und der Beschluss mit dem jeweils aktuellem Haushalt vereinbar sein muss.