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Parkplatz in Gladbach gesperrtWohnmobile parken in der Nachbarschaft

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Wohnmobile an der Servicestation im Kombibad: Das war mal. Momentan parken Pkw dort – aber nur vorübergehend.

Bergisch Gladbach – Sommer, Sonne, Reisewetter: Die Kreisstadt leert sich, weil ihre Bürger sich in ferne Lande aufmachen, teilweise auch – gerne etwa die Skandinavienfahrer – mit Wohnmobilen. Andererseits versucht man, die Reize der Strundestadt herauszustellen, um Tagestouristen anzulocken, die auch oft mit rollender Ferienwohnung anreisen.

Umso beschämender ist, dass man solche Touristen zum Übernachten nach Overath ausweisen muss, denn am dortigen Badino-Schwimmbad existiert der nächste Wohnmobilparkplatz mit entsprechenden Ver- und Entsorgungsinstallationen. Der entsprechende Platz am Kombibad in Paffrath ist seit Anfang Mai gesperrt.

Freigabe nur für Pkw

Vor drei Wochen wurde der vorher mit Baumstämmen blockierte Wohnmobilteil des Badparkplatzes wieder freigegeben – allerdings nicht für Motorhomes, sondern für die Pkw der normalen Schwimmbadbesucher. Prompt beklagte jetzt im Rat die Fraktion der Linken/BP – die sich in der Verkehrsausschusssitzung am 26. Juni für diese Öffnung massiv eingesetzt hatte – dass die Wohnmobile nun offenbar in die Nachbarschaft in die Straßen Borngasse und Herkenfelder Weg verdrängt worden seien und an der Bordsteinkante die Parkplätze von Anliegern belegten. Das könne nicht im Sinne des Erfinders sein. Ob der Tatbestand der Verwaltung bekannt sei und was sie dagegen zu tun gedenke?

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Auf Anfrage dieser Zeitung stellte Stadtsprecher Martin Rölen zunächst klar, dass das Parken an der Bordsteinkante nicht den Anwohnern vorbehalten sei und dass das Abstellen von Wohnmobilen zwecks Übernachtung für eine Nacht überall in Deutschland zulässig sei, wo Parken allgemein erlaubt ist. „Erst wenn das Fahrzeug da länger steht, reden wir von Sondernutzung und Zweckentfremdung des Straßenraums, gegen die wir vorgehen könnten.“ Im Übrigen liegen aber aus dem Bereich keine Beschwerden vor. „Wir wissen, dass da gelegentlich Wohnmobile parken und zwar in der Haltebucht vor der letzten Einfahrt zum Kombibad-Parkplatz, aber das dürfen die.“

Konträre Diskussion im Ausschuss

Was die Wiederöffnung des Parkplatzes angehe, so sei das im Verkehrsausschuss auf Antrag der Linken diskutiert worden, allerdings durchaus konträr, bis Vorsitzender Christian Buchen die salomonische Entscheidung traf, den Vorgang als einfaches Geschäft der laufenden Verwaltung einzustufen, also der Verwaltung die Sache zu überlassen.

Die Öffnung für die Pkw bedeute keine Vorentscheidung gegen die Reaktivierung des Wohnmobilparkplatzes, betont Rölen. Ein Beschluss zur Wiederöffnung war auf CDU-Antrag und unterstützt von breiter Mehrheit im gleichen Ausschuss gefasst worden. Danach soll im Verwaltungsrat des Stadtentwicklungsbetriebes SEB ein Konzept beraten werden, den Wohnmobilplatz wieder zu reaktivieren, dessen Schließung mit Kosten-, Personal- und Zuständigkeitsproblemen begründet worden war. „Das wird auf der Sitzung am 18. September geschehen“, so Rölen. Die Infrastruktur sei nur eingemottet, Wasser und Strom abgedreht, „aber das kann jederzeit sofort rückgängig gemacht werden.“