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Kommentar zum Zanders-BeschlussEigenlob der Bergisch Gladbacher Politik stinkt nicht

Lesezeit 2 Minuten
Ein Kram hebt die großen Zanders-Silos vom Gelände.

Die Silos auf dem Zanders-Gelände wurden schon abgebaut.

Die Bergisch Gladbacher Politik hat einen einstimmigen Beschluss zu Zanders gefasst. Gut, dass der Ausschuss so agiert, findet unser Autor.

Einigen Politikern im Zanders-Konversionsausschuss war es schon fast ein bisschen viel des Lobes für die gefundene Einigkeit. Ja, alle Fraktionen haben sich gemeinsam auf einen Nutzungsmix für Zanders geeinigt und damit ein Zeichen gesetzt, dass dieses Thema zu wichtig für parteipolitisches Gezänk ist.

Zanders soll kein Thema für den Wahlkampf werden. Das entspricht – genau wie Bürgermeister Frank Stein gefordert hatte – der hohen Verantwortung für die Stadt. Und um die Bedeutung der Einigkeit einordnen zu können, sollte der Blick auf den Erfolg der Zanders-Konversion insgesamt gelenkt werden.

Bergisch Gladbach: Ausschuss agiert zurückhaltend

Dieser Erfolg ist – daran ändert die Festlegung auf einen Nutzungsmix nichts – alles andere als selbstverständlich. Politik und Verwaltung haben noch einen langen Weg vor sich. Ob nun wirklich 2900 Arbeitsplätze geschaffen werden, ob wirklich 1450 neue Wohnung gebaut werden, das bestimmen eben nicht Politiker, sondern Investoren. Die Politik hat das, bei allem Lob für die eigene Leistung, auch erkannt.

Es zeichnet diesen Ausschuss aus, dass er ausgesprochen fachlich diskutiert und zurückhaltend agiert. Bloß keinen Fehler machen, lautet die oberste Devise. Die Langsamkeit bei den Entscheidungen ist so zu erklären. Also: Die Arbeitsweise des Zanders-Ausschusses muss unterm Strich gelobt werden. Das Eigenlob der Politik stinkt in diesem Fall nicht. Die Bedeutung wird wohl am besten durch das Gegenbild klar: Eine heillos zerstrittene Politik kann sich nicht auf die Eckpunkte für das wichtigste Projekt der Stadt einigen. Gut, dass es so nicht ist.