Trotz Likes im NetzGladbacher Politik will keine Hundewiese an Saaler Mühle
Bergisch Gladbach – Das Freizeitgebiet Saaler Mühle ist beliebt bei Ausflüglern, an den Wochenende drängen sich Spaziergänger. Manche bringen auch ihre Hunde mit. Der Gedanke, hier eine umzäunte Hundewiese anzulegen, lag bei einem Hundefreund aus der Kreisstadt deshalb offenbar nahe. Er hatte in sozialen Netzwerken das Thema aufgebracht und zahlreiche Unterstützer gefunden. 133 mal wurde der Vorschlag „geliked“, also unterstützt. 47 Leser zeigten sich erfreut über die Idee.
Im städtischen Ausschuss für Anregungen, der sich nun damit beschäftigte, fand sich hingegen niemand, der sich für die Hundewiesen-Idee begeisterte. Der Antrag fiel bei allen Fraktionen durch, die Saaler Mühle sei die denkbar ungünstige Ecke im Stadtgebiet für solch ein Angebot, meinten die Mitglieder. „Das ist im Prinzip eine gute Idee“, führte Claudia Caspers (CDU) aus. Hunde sollten sich austoben und soziale Kontakte pflegen. „Aber an der Saaler Mühle ist ein Naherholungsgebiet.“
Was wird mit den Kanadagänsen?
Das unvermeidliche Gebell der Vierbeiner werde die Kinder des nahen Spielplatzes erheblich stören, aber auch die Gäste des in Sichtweite liegenden Thermalbads. In der Debatte ging es dann um die ungeklärte Haftungsfrage, wenn sich die Hunde mal ins Gehege kommen und beißen sollten. Auch die Frage, was dann aus den Gänsen und ihrer Lieblingswiese werde, kam in der Beratung auf. Der Antragsteller, ein Herr mit Hund, hatte ebenjene Gänsewiese in den Blick genommen, die seit vielen Jahren von den Kanadagänsen bevölkert wird.
Unter Spaziergängern ist sie wegen der Hinterlassenschaften des Schnatterviehs berühmtberüchtigt. „Diese Wiese wird im Sommer nur von den Gänsen beherrscht und mit ihren Hinterlassenschaften zugemüllt“, hatte der Antragsteller dazu geschrieben. Jeder Hundehalter zahle ja Hundesteuer, „da kann man auch mal etwas für unsere Hunde zurückerwarten.“
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Sollte der Hundefreund an anderer Stelle im Stadtgebiet einen Hundelaufplatz anregen, könnte die Stadt gerne unterstützen, erläuterten die Vertreter der Verwaltung, Beigeordneter Harald Flügge und Fachbereichsleiter Sascha Inderwisch. Die Kosten des Projekts habe dann der Privatmann zu zahlen.