AboAbonnieren

FestaktPolitische Appelle der Ministerin zum Tag der Einheit in Bergisch Gladbach

Lesezeit 2 Minuten
Festakt der CDU am Tag der deutschen Einheit im Bergischen Löwen mit Ministerin Ina Brandes.

Festakt der CDU am Tag der deutschen Einheit im Bergischen Löwen mit Ministerin Ina Brandes.

Ministerin Ina Brandes (CDU) will den Menschen Hoffnung auf eine bessere Zukunft machen.

Über 120 Gäste feierten im Spiegelsaal des Bergischen Löwen den Tag der Deutschen Einheit. Die Senioren Union und der Kreisverband der CDU hatten eingeladen, um an die Wiedervereinigung vor 34 Jahren zu erinnern. „Wir danken den Menschen, die das möglich machten“, sagte Manfred Klein, Vorsitzender der Senioren Union. Ihr Mut und ihre Beharrlichkeit führten letztlich zu Frieden, Freiheit und den Fall der Mauer.

Das Motto des Tages lautete bundesweit „Vereint Segel setzen“. Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen, hielt die Festrede. Sie betonte die Bedeutung eines Blicks in die Zukunft, die in dem Motto wiederzufinden ist, und dankte den Veranstaltern für ihr Engagement, das schon viele Jahre diese Feier ermöglicht. „Die Deutsche Einheit war ein weltpolitisch einmaliges Ereignis, ein Triumph der Demokratie“, stellte sie fest.

Brandes kritisierte den Zustand der Berliner Koalition

Brandes kritisierte den Zustand der Berliner Koalition. Die Menschen seien verunsichert, die Politik nehme ihnen den Glauben an eine bessere Zukunft. Sie sprach über ihre Schwierigkeiten mit dem Begriff „Vision“, da sie aus der Wirtschaft kommt, wo Fakten zählen: „Die Zahl, die im Geschäftsbericht rechts unten steht, ist entscheidend“, erklärte sie. Doch sie erkannte an, dass viele AfD-Wähler das Vertrauen in die Politik verloren haben und daher diese Partei wählen und nicht weil sie Nazis sind. Man müsse den Menschen in Deutschland eben Hoffnung geben, dass sie morgen besser leben werden und dafür stehe die CDU.

Als Wissenschaftsministerin brauche sie ebenfalls Visionen, denn Entscheidungen wirkten oft erst nach Jahren. Sie nannte zwei aktuell wichtige Bereiche: die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) und Quantencomputer. Im nächsten Jahr wird in Jülich, unterstützt von NRW, der weltweit schnellste KI-Computer in Betrieb gehen. Zusammen mit Elektron, einer Ausgründung der Uni Siegen, fördert die Landesregierung zudem die Forschung an Quantencomputer. Noch am Anfang, aber mit einem großen, pointiert formulierten Ziel: Wenn Quantencomputer funktionieren, wird die Deutsche Bahn pünktlich. „Dann überwachen wir das Streckennetz Bahn in Echtzeit“, sagte sie. Das Lachen im Saal zeigte Skepsis.

„Der Tag der Deutschen Einheit wird ein Tag der Zuversicht“, fasste Hermann-Josef Tebroke, Bundestagsabgeordneter aus dem Rheinisch Bergischen Kreis zusammen. Nach vorne blicken sei das Gebot der Stunde. Er dankte der Ministerin Ina Brandes, dem Vorsitzenden der Seniorenunion Manfred Klein und Konstanze Jarzcyk, die mit edler Harfenmusik den festlichen Rahmen an diesem Vormittag schuf. Zu Beginn spielte sie Händels berühmte und anrührende Passacaglia in g-Moll, zum Schluss Volksmusik aus Schottland und Irland