Die Bergisch Gladbacher Gellert-Stiftung lobt Preisgelder in Höhe von fast 20.000 Euro für Jugendprojekte in der Kreisstadt aus.
Ein Herz und GeldDas sind die Sieger des Bergisch Gladbacher Kinder- und Jugendpreises
Punkt 11 Uhr ertönen die Klänge der Hörner im großen Ratssaal im Bensberger Rathaus. Mit dem Stück „Festklänge“ eröffnen die vier jungen Musiker des Hornquartetts der Max Bruch-Musikschule die Preisverleihung für den diesjährigen Bergisch Gladbacher Kinder- und Jugendpreis der Gellert-Stiftung.
Bürgermeister Frank Stein betritt als erster Redner die Bühne. „Mit diesem Preis sollen die Personen und Institutionen, die sich mit besonders viel Engagement für die Kinder und Jugendlichen einsetzen, ausgezeichnet werden. Diese Projekte sind notwendig, um ihnen ein sorgenfreies Leben in dieser Stadt zu ermöglichen“, betont der Bürgermeister die Bedeutung des Preises.
Im Anschluss an den Bürgermeister ergreift der ehemalige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach das Wort. In seiner Laudatio hebt er mit einem Zitat von Erich Kästner die Relevanz ehrenamtlichen Engagements hervor: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“.
Sören Riebenstahl, Mitglied des Vorstands der Gellert-Stiftung, betont: „Besonders wichtig sind uns ein besonderes persönliches Engagement und ein hoher persönlicher Aufwand“, erklärt er das Auswahlverfahren. Die Jury bestand dieses Jahr aus sechs Bergisch Gladbacher Damen: Petra Liebmann, Hanne Steg, Dr. Dorothee Laske, Gabi Scheffler, Karin Gellert und Ute Niedenhoff.
Drei Projekte werden mit dem hochdotierten Preis ausgezeichnet
Schließlich naht der Höhepunkt der Veranstaltung: die Preisverleihung. Drei Projekte werden ausgezeichnet. Verliehen werden die Preise von Dr. Ralf Laske und Hubertus Niedenhoff, ebenfalls vom Vorstand der Gellert-Stiftung. Mit dem dritten Preis wird das Patenprojekt des Deutschen Kinderschutzbundes Rheinisch-Bergischer Kreis ausgezeichnet. Das Preisgeld beträgt 250 Euro , dazu kommt noch ein Projektbudget für Aktivitäten in Höhe von 2500 Euro. Entgegengenommen wird der Preis von der stellvertretenden Vorsitzenden des Kinderschutzbundes Angelika Kerr.
Den zweiten Preis erhält das Projekt „Leben mit dem Tod“ vom DRK-Kreisverband Rheinisch Bergischer Kreis mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro sowie einem Projektbudget in Höhe von 5000 Euro. Die Ehrenamtskoordinatorin des Projekts, Renate Gronewald, bedankt sich bei der Gellert-Stiftung: „Uns treibt zwar vor allem die Unterstützung eines großartigen Projekts an, allerdings ist es auch ein sehr schönes Gefühl, dass unser Einsatz und Engagement gesehen wird.“ Mit dabei ist die zwölfjährige Martha. Seit dem Tod ihrer Mutter wird das Mädchen im Projekt zusammen mit ihrer Familie begleitet. „Durch das Projekt kann ich mich mit anderen Gleichaltrigen verständigen, die sich in ähnlichen Situationen befinden“, sagt die Zwölfjährige.
Das diesjährige Gewinnerprojekt befasst sich mit „Kindertränen“
Der diesjährige Gewinner ist der Verein „Geschenke gegen Kindertränen“. Der Preis ist mit einen Preisgeld in Höhe von 1000 Euro und umfasst darüber hinaus ein Budget von 10.000 Euro.
„Unser Ziel und unsere Maßeinheit sind allerdings nicht gesammelte Geschenke, bedachte Organisationen oder Familien, sondern rechnerisch die 47.404 strahlenden Kinderaugen“, sagte die erste Vorsitzende Jasmin Thamer als sie den Preis entgegennimmt. Mit den Stücken „Somewhere Out There“ und „Smooth“ rundet das Hornquartett die Feierlichkeit ab. Im Anschluss gibt es Häppchen und Getränke im Foyer.
Die Preisträger des Bergisch Gladbacher Kinder- und Jugendpreises 2024
1.Platz: Der Verein „Geschenke gegen Kindertränen“ sammelt, lagert, verpackt und verschenkt Spielzeuge für bedürftige Kinder, Jugendliche und deren Familien, die sich diesen Luxus nicht leisten können. Mittlerweile hat der Verein 71 106 Geschenke gesammelt, 452 Familien beschenkt und 147 Organisationen mit Geschenken versorgt. Allein in der Region Rhein Berg sind für die kommende Saison bereits 12 000 Geschenke gesammelt worden. Mit dem gewonnen Projektbudget sollen vor allem Flyer, Geschenkpapier und eine ordentliche Menge an Tesafilm finanziert werden. www.ggkt.de
2.Platz: Das Projekt „Leben mit dem Tod“ vom Kreisverband Rheinisch Bergischer Kreis des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) begleitet trauernde Kinder, Jugendliche und deren Familien vor und nach dem Tod eines Angehörigen. Für die Verwendung des Projektbudgets gibt es bereits Ideen: Workshops im Freilichtmuseum Lindlar, ein Ausflug in eine Trauerschmuckwerkstatt und ein Theater Workshop mit ausgebildeten Clowns und einem Hund in Theas, Theaterschule und Theater in Bergisch Gladbach.www.rhein-berg.drk.de/angebote/kurs-angebot-leben-m-d-tod/kindertrauergruppe/projektpaten.html
3.Platz: Das Patenprojekt des Deutschen Kinderschutzbundes Rheinisch Bergischer Kreis ermöglicht Kindern und Jugendlichen Hobbys wie Musik oder Sport nachgehen zu können, wenn die Familien dies selbst nicht finanziell stemmen können. Wo die staatliche Förderung nicht mehr greift, unterstützt das Patenprojekt die Familien finanziell. Auch die Finanzierung von Klassen- oder Ferienfahrten fördert das Patenprojekt. Durch die Teilnahme sollen die Kinder besser ins gesellschaftliche Leben integriert werden.www.kinderschutzbund-rheinberg.de/das-patenprojekt-grosse-helfen-kleinen/