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Bergisch GladbachChristian Buchen will Bürgermeister werden

Lesezeit 3 Minuten

Christian Buchen (CDU)

Bergisch Gladbach – Das Rennen um die Bürgermeisterschaftskandidatur ist eröffnet. Am Montagabend verkündete Christian Buchen in der CDU-Fraktion seine Ambitionen: „Ich will Bürgermeister von Bergisch Gladbach werden.“

Der 39 Jahre alte IT-Spezialist ist damit der erste, der seinen Hut ganz offiziell in den Ring wirft. Hinter den Kulissen werden seit Monaten Namen und Konstellationen durchgespielt. Dabei tauchte der Namen Buchen bei der CDU sehr früh auf.

Gute Figur bei der Bewerbung

Er war als Landtagskandidat bereits im Gespräch und trat als Bundestagskandidat an – und unterlag Hermann-Josef Tebroke. Allerdings machte er bei seiner Bewerbung eine gute Figur und galt fortan als ein Kandidat für höhere Aufgaben in der Warteschleife. Buchen stammt aus Herkenrath, ist derzeit stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Gladbacher Rat und Vorsitzender des Umweltausschusses.

Bei der CDU läuft die Kandidatensuche über eine Findungskommission unter der Leitung von Parteichef Thomas Hartmann. Und der kündigte an, dass es in der ersten Novemberwoche eine Mitgliederversammlung geben wird. Hartmann: „Ich gehe davon aus, dass es mehrere Kandidaten werden.“ Dabei spricht Hartmann gezielt auch potenzielle Bürgermeister außerhalb von Gladbach an. Laut Hartmann gibt es dabei kein festes Muster, nach dem gesucht werde. Man führe intensive Gespräche in alle Richtungen.

Frank Stein rückt in den Fokus

Ganz anders das Bild bei den kleineren Parteien. Durch den Fortfall der Stichwahl müssen sich die kleineren Parteien – wozu nach den jüngsten Wahlergebnissen auch die SPD gehört – neu orientieren. Stellt jede dieser Parteien – also SPD, FDP und Grüne – einen eigenen Kandidaten auf, ist relativ klar, dass der CDU-Kandidat so gut wie gewählt ist. Aber selbst wenn der Wille zu einem gemeinsamen Kandidaten da ist, muss ja noch ein Kandidat gefunden werden.

Der jetzige Bürgermeister Lutz Urbach konnte bei seiner ersten Wahl auch auf die Unterstützung der FDP zurückgreifen. Gespräche zwischen den Parteien laufen – aber nicht nur zwischen CDU und FDP. Bei allen Gesprächen über mögliche Personen und Konstellationen rückt dabei der Kämmerer von Bergisch Gladbach, Frank Stein, in den Fokus. Stein hat ein SPD-Parteibuch, war vormals Kämmerer in Leverkusen und kam nach Gladbach mit der klaren Ansage, dass er diesen Posten nicht als Sprungbrett für das Bürgermeisteramt verstehe. Aber inzwischen schließt er eine Kandidatur nicht mehr aus. Auf Anfrage erklärt er: „Es ist nichts entschieden.“

Das lässt viel Raum für Spekulationen. SPD-Parteichef Andreas Ebert: „Es ist noch nichts spruchreif.“ Die SPD wolle sich Mitte November offiziell festlegen. Bei Grünen und Freien Demokraten laufen ebenfalls die Diskussionen auf Hochtouren. FDP-Vorsitzende Anita Rick-Blunck: „Für uns wird entscheidend sein, dass wir einen Kandidaten finden, der Schwung in die Verwaltung bringt.“ Auch Theresia Meinhardt von den Grünen erklärte, dass sich ihre Partei noch nicht festgelegt habe. Es scheint sogar möglich, dass Grüne und FDP die Kandidatur von Stein unterstützen könnten. Ob der politischen Basis dieses Bündnis vermittelt werden kann, ist eine der noch vielen offenen Fragen.