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Am Hoppersheider BuschUnterkunft wird neu gebaut – 54 Plätze für Obdachlose entstehen

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Die Unterkunft am Hoppersheider Busch stammt aus den 90er-Jahren und soll nun neu gebaut werden.

Bergisch Gladbach – Die Obdachlosenunterkünfte am Hoppersheider Busch 9 in Schildgen sollen neu errichtet werden. Die alte Anlage aus zwei Gebäudeteilen aus den 90er-Jahren mit 47 Plätzen ist hoffnungslos heruntergekommen. Eines der beiden miteinander verbundenen Gebäude wurde bereits in diesem Jahr abgebrochen, das zweite ist noch bewohnt, muss aber leergezogen werden, damit es erneuert werden kann.

Die Stadt muss jährlich etwa 80 Menschen unterbringen, um drohende Obdachlosigkeit zu vermeiden. Der Wegfall der Plätze in Hoppersheide schlägt also ins Kontor. Dazu kommen sechs Plätze, die für Zwecke der Flüchtlingsunterbringung in Beschlag genommen wurden. Insgesamt sollen also am Standort Hoppersheider Busch 54 Unterbringungsplätze kurzfristig wieder neu geschaffen werden. Die Maßnahme liegt am Donnerstag zur Beschlussfassung auf dem Tisch des Infrastrukturausschusses.

Mix aus Massivbau und Containern

Um den Neubau in zehn Monaten zu bewältigen und mit Baukosten von 1,8 Millionen Euro auszukommen, will die Verwaltung auf eine Mischbauweise aus festen Baukernen und angedockten Wohncontainern zurückgreifen. Das bedeutet, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, denn auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise hatte die Stadt mehr Container geordert, als sie letztendlich mit dem Nachlassen der Flüchtlingsströme benötigt. Da aber eine Abnahmeverpflichtung besteht, wird ein Teil der Container jetzt in Hoppersheide verbaut.

Die neue Anlage wird um einen Innenhof herum angelegt, der auch der Abschottung gegenüber der Nachbarschaft dienen soll. In den festen Bauteilen sollen Küchen und Nasszellen untergebracht und auch Waschmaschinen aufgestellt werden. Jeweils vier Bewohner sollen sich eine Küche, ein WC und eine Dusche sowie Waschmaschine und Trockner teilen.

Konfliktpotenzial zwischen Bewohnern soll gedämpft werden

Obwohl die Fachbehörde immer wieder darauf hinweist, dass Notunterkünfte keine Wohnungen sind, sollen die Unterbringungsbereiche einen möglichst wohnungsähnlichen Eindruck machen, damit sie von den Bewohnern pfleglicher behandelt und auch besser in Ordnung gehalten werden. Dazu soll das Konfliktpotenzial zwischen den teilweise schwierigen und oft von Suchtmittelabhängigkeit und psychischen Erkrankungen geprägten Bewohnern gedämpft werden.

Je beengter diese Menschen untergebracht werden, desto häufigere und heftigere Kräche sind die Folge, bei denen auch die Wohnsubstanz Schaden nehmen kann. Das heißt, die derzeitige Platznot muss möglichst schnell beendet werden, damit die Lage sich entspannt.

Die Anlage ist zur Straße hin eingeschossig geplant und soll nach hinten zur Zweigeschossigkeit ansteigen. Am Eingang steht ein massiver Bauteil mit zwei Büros. Außerdem sind Nebengebäude, beispielsweise Fahrradabstellräume, ebenfalls massiv ausgeführt. Die Container sind aus Energiespargründen noch einmal in eine Extra-Fassade eingehaust und befinden sich unter einem Dach mit dem Massiv-Bauteil. Wenn der Ausschuss zustimmt, könnte die neue Anlage in der Jahresmitte 2019 belegbar sein.