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StatistikWeniger Patienten, bessere Auslastung in Kliniken in Bergisch Gladbach und Umgebung

Lesezeit 3 Minuten
Eine Pflegerin schaut in einem Krankenzimmer im Klinikum Stuttgart auf einen Monitor einer Patientin.

Eine Pflegerin schaut in einem Krankenzimmer auf einen Monitor einer Patientin.

Im Jahr 2023 sind in den rheinisch-bergischen Kliniken in Bergisch Gladbach und Wermelskirchen weniger Patienten versorgt worden als 2022.

Im Jahr 2023 sind in den vier Krankenhäusern im Rheinisch-Bergischen Kreis genau 40.278 Patientinnen und Patienten vollstationär versorgt worden. Gegenüber dem Vorjahr 2022 war das ein Rückgang um 3,4 Prozent, wie aus den von IT.NRW, dem Statistischen Landesamt, neu veröffentlichten Zahlen hervorgeht.

Erheblich gestiegen ist dagegen im Vorjahresvergleich die Verweildauer pro Kopf, und zwar von 6,7 auf 7,2 Tage – ein Plus von 7,5 Prozent. Die durchschnittliche Bettennutzung lag 2023 in Rhein-Berg bei 69,4 Prozent gegenüber 66,3 Prozent im Jahr 2022.

Weniger Ärztinnen, mehr Pflegende

Die Zahl der hauptamtlich tätigen Ärztinnen und Ärzte sank von 414 auf 410 – ein Rückgang um ein Prozent. Das nichtärztliche Personal insgesamt wuchs um drei Prozent auf 1523. Darunter waren 976 Pflegerinnen und Pfleger, 1,9 Prozent mehr als Jahr 2022. Die Zahl der Intensivbetten im Kreis blieb beinahe unverändert: Sie sank um eins von 39 auf 38. Zehn Jahre zuvor, im Jahre 2013, hatte es noch 43 Intensivbetten im Kreisgebiet gegeben.

Die Entwicklung in den vier rheinisch-bergischen Krankenhäusern - in der Kreisstadt die GFO-Kliniken, das Evangelische Krankenhaus und die Psychosomatische Klinik am Schlodderdicher Weg, im Nordkreis das Krankenhaus Wermelskirchen - geht damit nur zum Teil konform mit den Trends im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Landesweit sind 2023 in den 328 nordrhein-westfälischen Krankenhäusern 4,2 Millionen Patientinnen und Patienten vollstationär behandelt worden. Anders als im Kreis stieg damit im Land die Patientenzahl, und zwar um knapp 100 000 beziehungsweise 2,4 Prozent gegenüber 2022.

Bettennutzung im Land prozentual gestiegen

Im Vergleich zum Jahr 2019 lag die Zahl der vollstationären Behandlungen NRW-weit allerdings um 470 000 bzw. 10,1 Prozent niedriger. Im Zeitraum von 2013 bis 2019 war die Zahl der vollstationären Behandlungsfälle von 4,4 Millionen auf 4,7 Millionen nahezu kontinuierlich angestiegen und fiel dann im ersten Pandemiejahr 2020 um 13,9 Prozent auf 4,0 Millionen.

In den NRW-Kliniken standen 2023 insgesamt 112 610 Betten zur Verfügung, damit lag die Anzahl der Betten nahezu auf Vorjahresniveau (2022: 112 862 Betten). Die Bettennutzung stieg von 69,6 Prozent in 2022 auf 71,2 Prozent im Jahr 2023. Die Zahl der Intensivbetten war 2023 mit 6 343 um 0,4 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Landesweit 67 Mega-Kliniken mit mehr als 500 Betten

48 041 Ärztinnen und Ärzte waren 2023 hauptamtlich in den Krankenhäusern Nordrhein-Westfalens beschäftigt; das sind 2,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2022: 47 117). Die Beschäftigtenzahl im Pflegedienst war 2023 mit 124 005 Personen um 4,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor (2022: 119 158). Die Anzahl des nichtärztlichen Personals insgesamt stieg 2023 um 2,3 Prozent auf 251 286 (2022: 245 565).

Die 328 NRW-Krankenhäuser unterschieden sich von der Bettenzahl wie folgt: 54 Einrichtungen (16,5 Prozent) verfügten über weniger als 100 Betten. 102 Krankenhäuser (31,1 Prozent) umfassten zwischen 100 und 249 Betten und 105 Krankenhäuser (32,0 Prozent) zwischen 250 und 499 Betten. 67 Krankenhäuser (20,4 Prozent) waren mit 500 oder mehr Betten ausgestattet.

Mehr als ein Drittel der Krankenhäuser (119 oder 36,3 Prozent) hatte maximal drei Fachabteilungen, 131 Krankenhäuser (39,9 Prozent) hatten zwischen vier und zehn Fachabteilungen und knapp ein Viertel (78 oder 23,8 Prozent) verfügte über elf oder mehr Fachabteilungen.