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„Bares für Rares“„Die Jungs haben den härtesten Job“

Lesezeit 2 Minuten

Kameramann Jörg Küster (r.) aus Kürten-Olpe und TV-Star Horst Lichter.

Kürten/Köln – Gewaltige Scheinwerfer heizen die Raumtemperatur auf gefühlte 50 Grad. Tageslicht gibt es nicht, Frischluft wenig. Trotzdem sind alle gut gelaunt. „Ich ess noch meinen Pudding auf“, ruft Horst Lichter fröhlich. Es ist Nachmittag in den Balloni-Hallen in Köln-Ehrenfeld, das Team der Kölner Produktionsfirma „Eyeworks“ dreht hier gerade die ZDF-Show „Bares für Rares“ mit dem beliebten Fernsehkoch und Entertainer.

„Die haben hier den härtesten Job“, sagt der Mann mit dem markanten Schnauzbart über die Arbeit der Kameramänner. Drei Kameras drehen die Szenen an dem Tresen, hinter dem die Antiquitäten-Experten die Trödelschätze der Zuschauer bewerten. Zwei Kameras sind dabei bergisch besetzt. Mit Chara Kyriasoglou aus Odenthal und Jörg Küster aus Kürten-Olpe. „Ich habe hier mit dem Team immer Spaß, klasse Jungs“, sagt Lichter über die Produktionsmitarbeiter. Küster gibt das Kompliment zurück: „Ein sehr geschmeidiger Moderator, der mit allen klar kommt. Sehr geerdet.“

Er hat es schon anders erlebt. Er ist schon lange als freiberuflicher Kameramann unterwegs. Für öffentlich-rechtliche Sender, für die Privaten, für Doku-Soaps und Reportagen. Weltweit rumgekommen ist er durch den Job: „Ich bin einfach total neugierig auf das Leben, und die Abwechslung bei der Arbeit ist einfach der Hammer“, sagt der 42-Jährige, der nach einer Chemielaborantenlehre und einem abgebrochenen Studium zum Fernsehen kam. Kabelhilfe, Assistent, Kameramann, Küster hat sich die TV-Karriereleiter hochgearbeitet.

Bei „Bares für Rares“ arbeitet Küster sehr gerne. Auch wegen Lichter. Der sagt über die Sendung: „Sie ist manchmal spannend wie ein Krimi und manchmal lustig wie eine Komödie. Hier hat man alles.“

Die ganze Woche läuft der Dreh in den angemieteten Balloni-Hallen. Zu der Hitze und der Luftversorgung kommen für die Kameramänner die Arbeitszeiten erschwerend hinzu. Der Tag zuvor ging von 9 bis 23 Uhr. Rund einen Drehtag braucht das Produktionsteam, um 45 Minuten sendefähiges Material aufzunehmen.

„Ja, es ist schon manchmal hart“, sagt Küster. Vor 16 Monaten erst ist der gebürtige Odenthaler Vater geworden. Doch der Job macht ihm nach wie vor Spaß: „Es ist unheimlich kreativ. Als Kameramann denkst du immer an die gesamte Geschichte, schaust mit dem zweiten Auge schon, was gleich passieren wird. Und du siehst am Ende der Arbeit ein fertiges Resultat.“ Das kann er in diesem Fall auf der eigenen Couch gucken. Wenn er dann nicht schon auf dem nächsten Dreh ist.

„Bares für Rares“ läuft jeden Sonntag um 13.15 Uhr im ZDF.