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AusstellungSymbole der Sehnsucht

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Moitzfeld – Es steht für die Sehnsucht, die Träume und für das Leben, es kann geheimnisvoll, aber auch bedrohlich sein. Gemeint ist das Meer, dem die Künstlerin Heike Kehres-Woost eine Hommage widmet. "La Mer" heißt folgerichtig ihre monochrome Farbtafel, die den Betrachter in die dunkeln Tiefen des Unterbewusstseins führt.

Ein Schrecken der Meere befindet sich bildlich gleich daneben. Karsten Panzers "Medusas Gene" stellt gläserne Quallen in den fotografischen Mittelpunkt, die wie die Überbringer geheimer Botschaften wirken. Etienne Szabo hingegen taucht nicht in die Tiefen des Meeres, sondern sucht nach einem Synonym für das irdische Paradies. Gefunden hat er es in seiner Acryl-Collage "Nacrios III", in der menschliche Figuren sowohl jugendliche Selbstverliebtheit als auch mythologische Paarbildung demonstrieren. Heike Kehres-Woost, Karsten Panzer und Etienne Szabo gehören zu den insgesamt 21 zeitgenössischen Künstlern, deren Bilder und Skulpturen jetzt in der Ausstellung "Blaue Blumen und Blue Ray" zu sehen sind - inspiriert vom Gladbacher Max-Bruch-Festival.

Ausstellungsräume für das Veranstaltungskonzept "Romantik heute" sind die Foyers und die Grünanlage des Technologieparks Bergisch Gladbach. Im Mittelpunkt steht dabei die "Blaue Blume". Sie gilt als ein zentrales Symbol der Romantik und steht für Sehnsucht und Liebe, aber auch für das metaphysische Streben nach dem "Unendlichen".

Ausgehend von dieser Symbolik unterzogen sich die Künstler einem längeren Diskurs, der nach eher verhaltenem Start visionäre Kraft entwickelte. Jedem Künstler ist es fraglos gelungen, aus der blumigen Vorgabe einen individuellen Ansatz zu entwickeln.

Mike Felten aus Köln widmet sich in seinem Bild "Moment" nach eigener Aussage einem "Hier und Jetzt", bei dem die Ewigkeit erlebbar wird. Vor einem feuerroten Hintergrund hat Felten dafür eine Art "Blaues Palais" mit visueller Aufenthaltsqualität geschaffen. Für Marina Linares gehört zur Romantik das Grenzenlose und Visionäre. In ihrem Ölgemälde "Farbkosmos" interpretiert sie die abstrakte Malerei mit bunt gestalteten Farbsphären, die an das legendäre Plattencover "Islands" der Prog-Rock-Band King Crimson erinnert.

Petra Korte hingegen interpretiert die blaue Farbe als Sehnsucht nach einer perfekten Erfüllung und Vollkommenheit. Mit ihrem blau bemalten und mit Zeitungsfetzen beklebten Salzobjekt "Longing", will sie dem Betrachter einen Weg dorthin weisen.

Die Ausstellung "Blaue Blume und Blue Ray" ist bis zum 10. Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr im Technologie-Park Bergisch Gladbach (TBG), Friedrich-Ebert-Straße, 51429 Bergisch Gladbach-Moitzfeld zu sehen.