Ausbildungsmesse in BurscheidPolizisten, Bäcker, Krankenpfleger

Hauptkommissar Tim Berlauer informierte über den Polizeiberuf und hatte eine schusssichere Weste zum Anprobieren dabei.
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Burscheid – Die 17-jährige Yaren schaute sich am Samstag mit ihren beiden Freundinnen Maissa und Dilara auf der Ausbildungsmesse im Burscheider Jugendzentrum „Megafon“ der katholischen Jugendagentur um. Die Auswahl war groß: Betriebe informierten über die verschiedensten Ausbildungsmöglichkeiten in der Region. Das Spektrum reichte von Bäcker über Bankkaufmann bis zum Krankenpfleger.
Besonders interessierte Yaren der Beruf der Industriekauffrau. Deshalb habe sie mit Vertretern der Firma Federal-Mogul und dem Krankenversicherer AOK gesprochen, sagte sie. Nächstes Jahr wird sie ihr Fachabitur am Berufskolleg Leverkusen machen und plant bereits, sich dann bei den Firmen zu bewerben. „Bei der Messe sind viele interessante Berufe vorgestellt worden und ich habe sehr viele Informationen bekommen“, sagte die 17-Jährige. In den Gesprächen mit den Ausstellern habe sie meist nach den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten, nach Aufstiegschancen und dem Gehalt gefragt, berichtete sie.

Leon Wageringel (Mitte) bekam von den Schreiner-Azubis Damian Neuhoff und Moritz Reichenberg (r.) Tipps.
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Viele Ausbildungsmöglichkeiten
Genau solche Fragen hat die angehende Gesundheitskauffrau Laura Uellendahl am Stand des Leverkusener Klinikums beantwortet. Sie hat sich für das duale Studium beim Klinikum entschieden. „Viele wissen gar nicht, dass das Klinikum so viele verschiedene Ausbildungen anbietet“, sagt sie. Dem stimmt ihre Kollegin Eva Maren Fischer zu. Sie ist für die aktuell 120 Auszubildenden im städtischen Krankenhaus in Schlebusch zuständig. Neben der Lehre zum Krankenpfleger bietet das Klinikum auch Ausbildungen zum Kaufmann im Gesundheitswesen, Informatikkaufmann und Pharmazeutisch-Kaufmännischen Angestellten an. Uellendahl hat sich schon immer für das Gesundheitswesen interessiert: „Mit meinem Beruf kann ich das Soziale mit dem Kaufmännischen verbinden, das gefällt mir gut“, erzählt sie.
Für den Arbeitgeber kommt es laut Fischer vor allem auf Eigeninitiative an. „Es ist schön, wenn sich die Bewerber bei Möglichkeiten wie dieser schon einmal persönlich vorstellen. Das bleibt in Erinnerung“, sagt sie.
Handwerk wirbt um Auszubildende
Auch verschiedene Handwerksbetriebe waren auf der Messe vertreten. So stellte Richard Kretzer vor frisch gebackenen Broten und Cakepops Ausbildungen zum Verkäufer und Bäcker vor. Er ist der Inhaber der Bäckerei Kretzer.

Bäcker Richard Kretzer hatte Waffel-Lollies im Angebot.
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Mit einem Kandidaten habe er sogar schon einen Telefontermin für die kommende Woche ausgemacht. „Handwerkliche Berufe müssen wieder mehr in den Fokus der Gesellschaft. Es muss nicht immer gleich ein Studium sein“, findet er. Bei Messen sei es für Bewerber und Betrieb oft leichter, aufeinander zuzugehen. Besonders gut kämen bei ihm die Eigenschaften Witz und Redegewandtheit an.

Bei Dachdecker Thomas Kantelberg (links) konnte man mit Schiefer arbeiten.
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Veranstalter Werner Schmitten von der katholischen Jugendagentur zeigte sich zufrieden mit der Messe. Vergangenes Jahr seien etwa 1200 Besucher gekommen, dieses Jahr seien es noch mehr gewesen. Auch die Zahl der Aussteller ist von 40 auf 45 gestiegen.