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Opladener GewerbegebietSchlamm-Chaos auf der Schusterinsel

Lesezeit 2 Minuten
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Die Verkehrsexperten von Isa-Plan hielten die Schusterinsel eigentlich nicht für hochwassergefährdet. 

Leverkusen – Die Gegend galt eigentlich als Hochwasser-sicher. Seit der Nacht zu Donnerstag wissen es die Leute auf der Schusterinsel besser. Das Opladener Gewerbegebiet ist von der Wupper komplett überflutet worden, und das nicht nur wenige Zentimeter: An manchen Mauern liegen die Marken in 70, 80 Zentimetern Höhe. Entsprechend gravierend sind die Schäden am Gebäuden und Ausrüstung.

Vor den Hallen und dem Bürobau von Lux-Elements scheint mehr oder weniger die gesamte Einrichtung aufgebaut zu sein – jedenfalls soweit sie sich auf die Schnelle demontieren lässt. Ein buntes, nasses Durcheinander. Dass die Flut einen international tätigen Spezialisten für Feuchtraum-Bauteile ins Chaos stürzt, ist eine der bitteren Ironien der allumfassenden Katastrophe. Ohne Telefon und Internet ist es aber schwierig irgendeine Art von Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten: Auf der Lux-Seite sind deshalb seit dem Unglück drei Mobilnummern hinterlegt.

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Straßen und  Häuser sind  verschlammt im Gewerbegebiet.

Nebenan liegt das Werksarzt-Zentrum des Arbeitgeberverbands. Dort herrscht Stille. „Der Versicherer will zunächst einen Gutachter bestellen“, erklärt Andreas Tressin am Freitag. Was der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands aber schon ahnt: „Wir werden wahrscheinlich ein paar Dienstleistungen auslagern müssen.“ Das betrifft auch das Impfangebot für Firmen, das im kleinen Rahmen ebenfalls an der Schusterinsel besteht.

Arbeitsmediziner heimatlos

Der Beitrag der vier Arbeitsmediziner zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ist aber nach der Flut noch das kleinste Problem: Impfen können die Werksärzte meist auch in den Unternehmen. Nicht möglich sind dagegen diverse Untersuchungen, denen sich die Beschäftigten der Mitgliedsunternehmen in regelmäßigen Abständen zu unterziehen haben und für die man stationäres medizinisches Gerät braucht. „Das werden wir wohl in die Zentrale verlegen“, so Tressin. Der Neubau in der Werkstättenstraße ist inzwischen bezogen – und trotz der vermieteten zweiten Etage könnte man dort noch Platz schaffen.

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Eine nahe Alternative hat die Industrie- und Handelskammer dagegen nicht. Das Gebäude der Zweigstelle Leverkusen / Rhein-Berg ist ebenfalls erheblich beschädigt. Wer an den schönen Parkettboden denkt, der überall im Erdgeschoss verlegt ist und an die Wassermassen und den Schlamm, der sich in der Nacht zum Donnerstag darüber ergossen hat, der ahnt: Das ist ein Totalschaden. Anderswo ist es freilich nicht nur eine hübsche Einrichtung und Bürotechnik, die zu Schaden gekommen ist. Sondern teure Maschinen. Was aber in allem Elend auch nicht fehlte: Getränke auf den Tischen.