Zweiter Corona-SommerSo bereitet sich Oberberg auf den Tourismus vor
Oberberg – Die Touristiker in Oberberg bereiten sich auf den zweiten Sommer unter Corona-Bedingungen vor. Gerade wegen der Pandemie mit ihren Einschränkungen für Reisende könnte der Kreis während der Ferien Ziel von vielen Tagesgästen und Kurzurlaubern werden.
Die Naturarena Bergisches Land hat in der vorbereitenden Werbung diesmal auf Online-Medien statt auf Print gesetzt, sagt Pressesprecher David Bosbach. Zielgebiete für die Reklame seien das Münsterland und das nördliche Ruhrgebiet – die Niederlande und Belgien habe man wegen der immer noch ungeklärten Lage vorsichtshalber nicht angesprochen. Zur Zeit beginnen Strategie-Besprechungen mit den touristischen Betrieben. Die schon im letzten Jahr angestoßenen Kampagnen laufen weiter. „Ich han’ nen Deckel“ heißt die Gutschein-Werbung, bei der Leistungen der Betriebe mit einem „Bierdeckel“ verschenkt werden können. Sie sind drei Jahre lang gültig. Auch die Plakatwerbung „Wir lassen . . .“ fürs Bergische läuft, etwa „Wir lassen nichts anbrennen“ Oder „. . . die Kirche im Dorf“.
Kreativität „hinter den Kulissen“
In der Gemeinde Reichshof habe man „hinter den Kulissen“ des geschlossenen Tourismus-Büros sich viel einfallen lassen, sagt Chefin Katja Wonneberger-Kühr. So werden gerade 15 neue Info-Tafeln aufgestellt, „um die Wanderinfrastruktur weiter zu verbessern“. Das Gebiet am Blockhaus wird auf einer neuen Mini-Faltkarte mit Wegen und Höhenprofil dargestellt. Ab Juni werden die „Geführten Wanderungen“ wieder angeboten. Für den 20. Juni ist ein erstes Chorkonzert geplant. Weitere Kulturtermine sind von Dunja Landi bereits umgebucht und stehen in den Startlöchern.
Geworben wird mit Coupon-Anzeigen wie bisher. Erste Anfragen seien eingegangen. Für Gastgeber wurde ein neu gestalteter Gästeordner mit nützlichen Infos aufgelegt. Besonders wichtig seien in diesem Jahr auch die Jubiläen der Gastronomiebetriebe, wie etwa 30 Jahre Ballebäuschen: „Die sollen unbedingt nachgefeiert werden.“ Die Tourist-Info bewirbt sich wieder um die Klassifizierung durch den Deutschen Tourismus Verband: Man erwartet einen „Mystery Check“, also eine verdeckte Untersuchung, die die Qualität auch nach dem Umzug ins Eckenhääner Huus bestätigen soll. Zusätzlich soll das Siegel „Reisen für alle“ erworben werden. Hiermit wird der Grad der Barrierefreiheit festgestellt.
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Für Nümbrecht ist Bürgermeister Hilko Redenius optimistisch, obwohl die Absagen der Traditionsfeste schmerzen. Neben dem Lichterfest trifft es den Autofreien Sonntag, wie soeben beschlossen wurde. Überrascht ist er vom Erfolg der Anzeigenwerbung auf den Zielmärkten in Bonn, Köln, Düsseldorf und im Ruhrgebiet. Kamen bislang im Schnitt 100 Prospektanfragen nach einer Anzeige, so seien es jetzt 600 bis 700. Er rechne mit Kurzurlaubern über drei bis vier Tage „wie im letzten Sommer. Die Leute warten nur darauf zu buchen!“, ist er sich sicher.