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Chance und SkepsisWipperfürths Unternehmer informieren sich über Künstliche Intelligenz

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Eine Frau und ein Mann stehen vor einer Präsentationswand

KI-Experte Jens-Uwe Meyer war Gastredner beim jüngsten Wip-Treff und wurde von Bürgermeisterin Anne Loth in der Alten Drahtzieherei begrüßt.

Beim Treffen der Wipperfürther Geschäftswelt führte Experte Jens-Uwe Meyer mit einem witzigen Vortrag in das Thema KI ein.

In vielen Unternehmen ist „Künstliche Intelligenz“ nicht mehr wegzudenken. Dank KI lassen sich viele Routineaufgaben in einem Bruchteil der Zeit erledigen, aber Programme wie Chat GBT und Co. sind auch für kreative Aufgaben anwendbar. Am Donnerstagabend fand in der Alten Drahtzieherei der schon traditionelle Wip-Treff für Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Hansestadt Wipperfürth statt, zu dem die städtische Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEG eingeladen hatte.

Wipperfürths Bürgermeisterin eröffnete die Veranstaltung

Bürgermeisterin Anne Loth begrüßte rund 70 Gäste. „Wipperfürth ist ein starker Wirtschaftsstandort mit einem perfekten Mix aus Tradition und neuen Wegen“, sagte Loth. Doch die Wirtschaftskrise habe auch Oberberg längst erreicht.

Als Referenten war mit Jens-Uwe Meyer einen Fachmann da, der das komplexe Thema KI ebenso fachkundig wie unterhaltsam herüberbrachte. Zu Beginn stellte Meyer seinen Avatar vor – ein künstliches Double, das auf der großen Videowand der Drahte mithilfe von KI zum Leben erwachte. „Der Kamerad ist noch ein bisschen hakelig“, scherzte Meyer, „aber einige meiner Professoren an der Uni waren steifer“.

Experte mahnte in Wipperfürth zur Skepsis gegenüber der KI

Meyer hat ein fürwahr abwechslungsreiches Berufsleben. Er begann als Polizeibeamter, war dann Auslandsreporter für Pro7. Später gründete er sein eigenes Software-Unternehmen und ist Experte für Digitalisierung, zudem gefragter Vortragsredner und Buchautor.

Eine von Meyers Kernthesen: Niemand muss genau verstehen, wie Künstliche Intelligenz funktioniert, um sie nutzen zu können. Gleichwohl solle man den Versprechungen von Beratungsfirmen wie McKinsey, wonach 60 bis 70 Prozent aller Aufgaben theoretisch automatisierbar seien, mit einer gewissen Skepsis begegnen.

Der Kamerad ist noch ein bisschen hakelig, aber einige meiner Professoren an der Uni waren steifer
Jens-Uwe Meyer über sein digitales Double

Dass KI gerade auch für mittelständische Unternehmen eine riesige Chance bietet, daran ließ Jens-Uwe Meyer keinen Zweifel. Denn sie arbeite nicht nur um ein vielfaches schneller und fehlerfreier als Menschen und leiste echtes Multitasking, sie sei auch emotional unvoreingenommen. KI könne in kürzester Zeit viel mehr Informationen verknüpfen, als dies für einen Menschen möglich sei.

Rund um traditionelle Berufe wie zum Beispiel Rechts- und Unternehmensberatung werde es in den kommenden Jahren viele neue digitale Angebote geben, so Meyers Prognose. Im Anschluss an den Vortrag klang der Abend in lockerer Runde aus.