Das Reitturnier nahe Wipperfürth-Kreuzberg hat eine lange Tradition.
Mit 700 PferdenPrestigeträchtiges Traditionsturnier auf Kreuzberger Silberberg ausgetragen
Am großen Reitplatz ist die Spannung groß, jeder Hufschlag im Sand ist zu hören und die Pferde schnauben beim Sprung in der Hitze. Es geht Schlag auf Schlag, kaum hat die eine Reiterin ihre Runde beendet und Zeit und Platzierung auf der großen Anzeigetafel erfahren, startet schon die Nächste. Souverän und konzentriert meistern Pferde und Reiter die neun Hindernisse in der Hoffnung auf ein gutes Ergebnis. 36 Wettkämpfe finden an diesem Wochenende auf dem Silberberghof in Kreuzberg statt, rund 700 Pferde reisen hierfür an.
Das Reitturnier nahe Wipperfürth-Kreuzberg hat eine lange Tradition. Vor dem Wettkampfritt geht es auf den Platz nebenan zum Aufwärmen. Mehrere Pferde traben und galoppieren leicht, machen erste Sprünge zum Dehnen. Die Trainer geben letzte Anweisungen: „Nimm mal den Druck raus“ und „geh ein bisschen dichter ran und steiler rein“. Die Aufregung ist zu spüren. „Für die drei Minuten auf dem Wettkampfplatz ist man gut fünf bis sechs Stunden unterwegs“, erzählt eine Teilnehmerin. „Aber es ist immer schön hier, die Stimmung ist gut“.
Dann wendet auch sie sich wieder der Wettkampfvorbereitung zu. Stefan Laartz, erster Vorsitzender vom RTG freut sich, dass alles reibungslos klappt. Kein Wunder, denn bereits seit über 30 Jahren finden Wettkämpfe auf dem Silberberghof statt. Allein in diesem Jahr sind es fünf Turniere. Und so sind die Abläufe gut eingespielt, sei es in der Organisation oder auf dem Reitplatz. In Windeseile werden Hürden mit Zentimetermaß umgebaut, denn die Aufbauten müssen internationalen Anforderungen entsprechen.
Gleichzeitig wird der Platz mit dem Trecker geschleppt um die Absprung- und Landelöcher auszufegen und bewässert, damit der Sand nicht staubt. „Das Highlight in diesem Turnier sind die Qualifikationsprüfungen zu den Bundeschampionaten der Springpferde und Springponys, die dann Anfang September in Warendorf stattfinden“, so Laartz. „Das ist eine wichtige Veranstaltung für die Züchter, denn in den Bundeschampionaten werden die besten Nachwuchspferde ermittelt.
Außerdem wird das Goldene Reitabzeichen an Jona Jolie Schwammborn verliehen“, berichtet Laartz stolz weiter über den nächsten großen Erfolg im Verein. Sie ist bereits die vierte Reiterin auf dem Hof, die diese hohe Auszeichnung erlangt und mit 15 Jahren auch die Jüngste. Denn für das Goldene Reitabzeichen müssen unter anderem zehn Siege in Springprüfungen der Klasse S erlangt werden.