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4500 Wohnungen und Geschäfte mehrTelekom und BEW wollen Glasfaser-Ausbau in Wipperfürth

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Im Vordergrund ist ein offenes Glasfaserkabel zu sehen, im Hintergrund liegt unscharf der Rest des Kabels. (Symbolbild)

Rohre für Glasfasern. Der Ausbau in Wipperfürth geht weiter, Telekom und BEW kooperieren erneut. (Symbolbild)

Bis 2026 sollen die zusätzlichen Anschlüsse im Zentrum fertiggestellt werden. Einige andere Kommunen kritisieren einen Doppelausbau.

Der Glasfaser-Ausbau in der Region geht weiter: 4500 Wohnungen und Geschäfte in den Zentren von Wipperfürth und Hückeswagen sollen bis 2026 zusätzlich an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Das kündigen der lokale Versorger Bergische Energie und Wasser (BEW) und die Deutsche Telekom in einer gemeinsamen Mitteilung an.

Bis September sollen erste Haushalte Post von dem Firmen-Duo erhalten. „Vorvermarktung für den ersten Teilbereich“ nennen BEW und Telekom das und kündigen an, rund „2100 Wohn- und Geschäftseinheiten“ für den ersten Ausbau-Schritt anzuschreiben. Diese 2100 Einheiten seien in rund 900 Gebäuden untergebracht.

Nächster Ausbauschritt gehört nicht mehr zu Infrastrukturhilfe

Die beiden Unternehmen kooperieren schon länger. So beim Ausbau, den Wipperfürth und Hückeswagen gemeinsam angepackt haben und für den es 2019 den Förderzuschlag gab. Das Ziel war, mit dem Geld von Bund und Land Breitband in die Orte zu bringen, die bis dahin unterversorgt waren.

Der nächste Ausbauschritt ist nicht mehr Teil dieser Infrastrukturhilfe. Da sich der neue Vertrag aber sowohl auf bestehende als auch auf noch nicht ausgebaute Infrastruktur in Wipperfürth und Hückeswagen bezieht, will die Telekom damit den Lückenschluss für die flächendeckende Glasfaserversorgung bis in die Wohnungen vorantreiben.

Aktuell sind in NRW rund ein Viertel der Haushalte mit einem reinen Glasfaseranschluss angebunden, berichtete das Landeswirtschaftsministerium in einer Mitteilung Ende Mai. Das vorhandene Netz erstreckte sich bislang aber vor allem auf die Ballungsräume.

Stadtwerke kritisieren andernorts Doppelausbau

In vielen Teilen NRWs sind die Glasfaser-Anbieter aufgewacht. In Lindlar ist die Tochterfirma des Versicherers Allianz und des Telekom-Mitbewerbers O2 unterwegs. Das Unternehmen „Unsere Grüne Glasfaser“ geht in der Gemeinde auf Kundendenakquise für den Ausbau. Aber auch die Telekom erfasst in Lindlar längst Interessenten für Glasfaser.

Tatsächlich sieht sich die Telekom in einigen Kommunen mit dem Vorwurf des sogenannten Überbaus konfrontiert: Also dass auch dort Glasfaser verlegt werde, wo bereits Mitbewerber welche gelegt haben. In einer Umfrage des Branchenverbands VKU gaben 41 von 66 Stadtwerken aus ganz Deutschland an, dass es einen „Überbau“ bei ihnen gebe oder dass sich dieser abzeichne. Andere Orte hingegen müssen weiter warten. (lb)