AboAbonnieren

VerkehrstoteWipperfürth hat traurigen Spitzenplatz durch die B506

Lesezeit 3 Minuten
Zwei schwer beschädigte Kleinwagen stehen nach einem Unfall auf der Bundesstraße 506 bei Wipperfürth, im Hintergrund ein Feuerwehrfahrzeug und das Ortsschild von Lamsfuß.

Tödlicher Unfall auf der B 506 nahe Wipperfürth-Lamsfuß im Februar 2022. (Archivbild)

Bei schweren Verkehrsunfällen trotzt Oberberg dem Landestrend, doch besonders eine Strecke im Kreisnorden bleibt gefährlich.

Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle im Kreis haben sich 2022 in Wipperfürth ereignet. Mit drei Verkehrstoten ist die Hansestadt damit trauriger Spitzenreiter und wieder auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit.

Insgesamt allerdings sind die Zahlen der Unfälle mit Toten und Verletzten in Oberberg insgesamt niedriger als der Landestrend: Zwischen Rade und Morsbach blieben auch 2022 die Unfallzahlen knapp unter dem Vor-Corona-Niveau und sind noch weit entfernt von Werten Ende der 2010-er Jahre.

Zahlen dazu hat das Statistische Landesamt (It-NRW) veröffentlicht, Anlass ist die landesweit stark gestiegen Zahl der Unfälle mit Personenschäden. So war die Zahl der Unfälle mit Personenschaden in NRW so hoch wie seit 2009 nicht mehr: 63157 Unfälle mit Personenschäden wurden landesweit 2022 registriert. Das sind 16,2 Prozent mehr Unfälle als im Vorjahr. It-NRW registrierte damit den höchsten Wert seit 2009 mit damals 63209 Unfällen.

Schwere Unfälle in Oberberg noch unter dem Niveau von 2019

In Oberberg ereigneten sich 2022 insgesamt 858 Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. Das ist eine Steigerung zum Vorjahr mit 713 Unfällen, aber weiter unter dem Wert von 2019 mit 874 Verkehrsunfällen mit Personenschaden. Zum weiteren Vergleich: 2009 kam es auf Oberbergs Straßen noch zu 916 Unfällen mit Verletzten oder Todesopfern.

Auch die Zahl der Verkehrstoten in Oberberg geht aus den Daten des Landes hervor. So kamen im Jahr 2022 kreisweit neun Menschen bei Verkehrsunfällen zu Tode. 2021 waren es noch 15 Tote, im Corona-Jahr 2020 neun und 2019 verzeichnete die Statistik 14 Todesopfer. Auch hier der Vergleich zum Ende der Nullerjahre: Damals verzeichnete die Statistik 20 Tote.

Im regionalen Vergleich sticht Oberberg damit nicht heraus. So gab es im benachbarten Rhein-Sieg-Kreis 2009 ebenfalls neun Verkehrstote, in Rhein-Berg hingegen vier. Im Vergleich der oberbergischen Kommunen gab es 2022 die meisten tödlichen Verkehrsunfälle in Wipperfürth. Drei Menschen kamen hier ums Leben, alle drei tödlichen Unfälle ereigneten sich in der ersten Jahreshälfte.

Neun Verkehrstote in Oberberg 2022

Davon zwei Unfälle auf der Bundesstraße 506, die Wipperfürth mit Bergisch Gladbach verbindet. So starb im Februar ein 41-jähriger Autofahrer aus Kürten nach einer Kollision in der Nähe von Wipperfürth-Lamsfuß. Eine Mai kam auf derselben Strecke ein 68-jähriger Lkw-Fahrer aus Moers ums Leben, als er die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte und gegen einen Baum fuhr.

Im März war ein 20-Jähriger aus Wipperfürth auf der Landesstraße 286 verunglückt, als er nahe Thier-Kohlgrube die Kontrolle über sein Auto verlor. Weitere tödliche Unfälle ereigneten sich 2022 in Gummersbach, wo Anfang Februar in Neuenschmiede zwei Menschen ums Leben kamen. Auch in Nümbrecht gab es im Verlauf des Jahres 2022 zwei Tote, in Hückeswagen und Reichshof je ein Todesopfer.