Zum Abschluss des Schützenfestes in Wipperfürth-Wipperfeld wurden die neuen Majestäten gekrönt.
VogelschießenMarkus Wasserfuhr regiert Wipperfelds Schützen
Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Wipperfeld hat am Montagabend ihre neuen Majestäten gekrönt. Dass die Kirche St. Clemens derzeit von einem Baugerüst eingerahmt ist, tat der Stimmung dabei keinen Abbruch.
Musikalisch begleitet von der Schützenkapelle Wipperfeld und dem Tambourkorps Wipperfürth, nahm Brudermeister Jürgen Becker die Krönung vor. Neuer Schützenkönig ist Markus Wasserfuhr. Der 43-Jährige hatte mit dem 165. Schuss dem Vogel den Garaus gemacht. „Er hatte lange davon geträumt und in diesem Jahr hat er sich diesen Traum nun endlich erfüllen können“, sagte Becker.
Dabei sah es anfangs so aus, als würde das Königsvogelschießen schnell vorbei sein: Bereits mit dem ersten Schuss hatte Ralf Peter Röttgen dem Vogel die Krone abgenommen. Weitere 67 Schuss später fiel der rechte Flügel durch die Hand von Jens Wipperfeld, gefolgt vom linken Flügel mit dem 91. Schuss (Schütze Kai Boxberg).
Erfahrung als Majestät konnte Wasserfuhr, der seit 1992 Mitglied ist, bereits 2005 als Prinz sammeln. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Katharina Ciliox an seiner Seite wird Wasserfuhr die Schützenbruderschaft nun repräsentieren.
Prinz ist Christian Kalenbach
Unter den Jungschützen wurde der Prinz ermittelt. Mit dem 208. Schuss holte Christian Kalenbach den Vogel von der Stange. „Das können wir doch besser“, sagte der Brudermeister Jürgen Becker bei der Krönung ob der hohen Schusszahl mit einem Augenzwinkern. Der 24-Jährige erwählte Laura Adler zu seiner Prinzessin.
Schülerprinz Felix Röttgen
Spannend wurde es beim Schülerprinzenvogelschießen. Denn das begann wenige Stunden vor dem EM-Achtelfinale unter deutscher Beteiligung. Doch der Holzadler erwies sich als widerstandsfähig. Es brauchte 243 Schüsse bis Krone sowie rechter und linker Flügel am Boden lagen.
Doch der Rumpf hielt sich hartnäckig an der Stange. Bis pünktlich zu Beginn des Fußballspiels mit der 309. Kugel auch das letzte Stückchen Holz fiel – Felix Röttgen durfte jubeln.
Bei den Bambini siegt David Braun
Dieses Jahr schossen die Jüngsten mit einem Lichtpunktgewehr auf Ringe, um unter sich den U-12-Prinzen zu ermitteln. Mit 84 Ringen ging David Braun als Sieger hervor.
Nach der feierlichen Krönung der alten und neuen Majestäten, durchgeführt von Präses Lambert Schäfer mit Unterstützung durch Bürgermeisterin Anne Loth, wurde der Zapfenstreich zelebriert. Dann schlossen sich die Schützen zum Fackelzug durch den Ort zusammen.
Das musiksynchrone Feuerwerk, das den Himmel über Wipperfeld erleuchtete, sorgte wieder für große Augen. Danach wurde zur Musik der Band Edelweiß bis in den frühen Morgen gefeiert. Vier Tage wurde in Wipperfeld für jedes Alter etwas geboten.
Beginnend mit dem Jungschützen-Event am Freitag, gefolgt vom Seniorennachmittag mit der Schützenkapelle und Eröffnungsball mit Musik von der Band „Die Lordis“ am Samstag bis zum Festhochamt unter Mitwirkung des Kirchenchores „Cäcilia“ am Sonntag.
Sebastianus-Ehrenkreuz für Jürgen Becker
Dabei ehrte die Bruderschaft auch verdiente Mitglieder: Levent Krause erhielt für sein Engagement als Jugendschießleiter und Jungschützenführer Mathias Schumacher das Silberne Verdienstkreuz. Der Hohe Bruderschaftsorden ging an Lothar Feige sowie Joachim Wasserfuhr und Markus Wasserfuhr. Brudermeister Jürgen Becker wurde eine besondere Ehre zu Teil: Er erhielt das St. Sebastianus Ehrenkreuz.
Auch langjährige Mitglieder wurden während des Schützenfestes geehrt. Das waren im Einzelnen:
- 60 Jahre: Heinz-Hermann Selbach. 50 Jahre: Georg Bunzel, Franz-Josef Förster, Josef Wipperfeld.
- 40 Jahre: Werner Mausbach, Mario Wünsch.
- 25 Jahre: Sebastian Althof, Thomas Böhlefeld, Frank Boxberg, Lars Clever, Michel Dörpinghaus, Udo Kokus, Sascha Johannes Lamsfuß, Andreas Müller, Alexander Scheveling, Georg Stefer, Wilfried Wasserfuhr.