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Neues Buch100 Jahre "Wupsi" und  die Anfänge in Wipperfürth

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild aus dem Jahr 1929 zeigt einen rot-weiß-lackierten Wupsi-Bus auf einer blühenden Allee.

Ein Bildausschnitt aus dem Deckblatt der Zeitschrift „Bergische Heimat" aus dem Jahr 1929.

Vor 100 Jahren wurde in Wipperfürth die "Wupsi" gegründet. Ein neu erschienenes Buch erzählt die Geschichte des Busunternehmens.

Buchautor Bernhard Geuß nennt sich selbst „Wupsiloge“. Seit Jahrzehnten beschäftigt er sich mit der Geschichte des Busunternehmens „Wupsi“, der „Kraftverkehr Wupper-Sieg“, wie das Unternehmen früher hieß. Geuß unterhält in Leverkusen sogar ein eigenes kleines privates Wupsi-Museum.

Das Ergebnis der Forschungen liegt jetzt vor – das Buch „100 Jahre Wupsi-Land“. Denn das Verkehrsunternehmen wurde 1924 gegründet, und zwar in Wipperfürth. Entstanden ist ein außerordentlich materialreiches Buch, 316 Seiten stark, es enthält hunderte von Fotos und Grafiken. In 35 Kapiteln beschäftigt sich Geuß unter anderem mit der Entstehung des Busunternehmens und dem schnellen Wachstum in den ersten Jahren.

Der "feurige Elias" machte den Anfang

Der Autor präsentiert historische Linienfahrpläne, geht aber auf den Werksverkehr ein, der die Arbeiter etwa zu den Unternehmen Müller-Wipperfürth, Radium und Schmidt + Clemens brachte. Deutlich wird dabei, wie wichtig für die Menschen ein gut funktionierender Nahverkehr war – zu einer Zeit, als nur wenige ein eigenes Motorrad oder gar ein Auto besaßen. Der erste Bus des neu gegründeten Unternehmens bekam den Spitznamen „Feuriger Elias“.

Am 2. Juni 1924 bediente er erstmals die Strecke zwischen Wipperfürth, Lindlar, Frielingsdorf, Engelskirche und Kürten, damals noch mit „C“ geschrieben. Eigene Kapitel widmen sich dem Fahrkartenverkauf, Technikfans erhalten die wichtigsten Daten der sechs am stärksten vertretenen Busse, Gelenkbusse und Anhänger.

Der Autor schildert die Entwicklung der Betriebshöfe in Wipperfürth, Bergisch Gladbach und Leverkusen, der Außenstationen und Stützpunkte und der Werbe- und Verkaufsstationen. Auch die Nachbar- und Partnerunternehmen wie Ovag und RVK werden behandelt. Ein Schlusswort, ein ausführliches Abkürzungs- und Literaturverzeichnis sowie ein Fotocollage runden das sehr lesenswerte Buch von Bernhard Geuß ab.

Entstanden ist das Buch in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein Abteilung Niederwupper, der es als Band 33 seiner Schriftenreihe veröffentlicht hat. Die Mitglieder des Wipperfürther Heimat- und Geschichtsvereins erhalten das Buch als Jahresgabe.


Bernhard Geuß: 100 Jahre Wupsi-Land – das Wupsi-Buch. Herausgegeben vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Leverkusen-Niederwipper. Historische Beiträge Band 33. Leverkusen 2024, Preis: 12 Euro.