Erfolgsschriftsteller Volker Kutscher stellte jüngst seinen neuen Roman "Rath" vor. Für die musikalische Begleitung sorgten die Brüder Roman und Julian Wasserfuhr aus Hückeswagen.
Literatur und JazzVolker Kutscher und die Brüder Wasserfuhr auf einer Bühne
Literatur trifft Livemusik – so lässt die Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Die schöne Lesung“ beschreiben. Erfolgsautor Volker Kutscher stellte im großen Sendesaal des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) in Berlin seinem neuen Roman „Rath“ vor und wurde dabei musikalisch von den Brüdern Roman und Julian Wasserfuhr (Piano und Trompete) sowie Jörg Brinkmann am Cello begleitet. Die Schauspielerin Fritzi Haberland las dazu verschiedene Stellen aus dem Roman vor, dem zehnten und letzten Band der Reihe um Kommissar Gereon Rath und seine Frau Charlotte, genannt Charly.
„Wir kennen Volker schon ganz lange“, erzählt Pianist Roman Wasserfuhr. Was kein Wunder ist, denn Volker Kutscher stammt aus Wipperfürth, die Brüder Wasserfuhr aus der Nachbarstadt Hückeswagen – man kennt sich in der Kulturszene. Zum Wiedersehen kam es im März 2023 in der Alten Drahtzieherei, bei einer Volker-Kutscher-Lesung. „Wir haben Volker dann zu unserem Konzert mit der WDR-Bigband in Köln eingeladen“, sagt Wasserfuhr.
Dort entstand die Idee, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Aber einfach nur ein bisschen Begleitmusik zu spielen, das war den drei Jazzern zu wenig. Also setzten sich die Musiker ins Studio, überlegten und probierten aus, wie man die melancholisch-düstere Stimmung des Romans musikalisch spiegeln und kommentieren kann. Nach der gelungenen Premiere in Berlin gab es einen weiteren gemeinsamen Auftritt auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz, weitere musikalische Lesungen sind für 2025 geplant, unter anderem am 26. März im Rahmen der Lit-Cologne in Köln.
Für die Brüder Wasserfuhr waren die vergangenen Monate aber auch darüber hinaus sehr ereignisreich. Am 23. November traten sie im Bayer-Erholungshaus bei den Leverkusener Jazztagen auf und stellten dort erstmals die Stücke aus ihrem neuen Album „Safe Place“ vor. Mit Leverkusen verbinden die Brüder viele schöne Erinnerungen. „Vor 17 Jahren haben wir dort zum ersten Mal gespielt“, erinnert sich Roman Wasserfuhr. Damals waren die beiden in der Jazzszene noch zwei fast unbekannte Newcomer, das hat sich seitdem gründlich geändert. Heute zählen sie zur Crème de la Crème des deutschen Jazz.
Mit dem Tenorsaxofonisten Paul Heller, bekannt unter anderem aus der WDR-Bigband, konnten die Hückeswagener, zusätzlich zu Jörg Brinkmann, für ihr Album einen neuen Mitstreiter gewinnen. Die Kombination aus Klavier, Trompete, Saxofon und Cello eröffnet weite Klangwelten, die frisch und unverbraucht klingen und trotzdem dem melodischen Wasserfuhr-Sound verpflichtet sind. Am 22. November ist die erste Single des neuen Albums erschienen, der Rest soll Anfang Januar 2025 folgen. Derzeit sind die vier Musiker mit ihrem neuen Programm bundesweit auf Tour.
Die nächste Gelegenheit, sie in der näheren Umgebung live zu erleben, gibt es am 12. Januar 2015 in Halver und am 24. Januar in Wuppertal. Ein echtes Heimspiel folgt am 14. Juni in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth. Im Youtube-Kanal "Die schöne Lesung" ist ein Video der Berliner Veranstaltung mit Volker Kutscher und den Wasserfuhr-Brüdern im Internet abrufbar.