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Intermezzo des SommersBevertalsperre in Oberberg ist ein beliebtes Ausflugsziel

Lesezeit 4 Minuten
Sommer an der Bevertalsperre.

Entspannung an der Bever: Markus Broge, Sandra Beckmann und Sohn Phil (v.l.) auf ihren Stand-up-Paddleboards.

Wenn der Sommer ein Gastspiel gibt, ist auch der Bever gleich viele los.

Von einem „Sommer zum Davonlaufen“ zu sprechen, das wäre sicherlich zu böse. Aber dass der diesjährige Sommer bislang mehr Regen als Sonnenschein geboten hat und auch eher kalte denn heiße Temperaturen im Gepäck hatte, steht außer Frage. Das strahlend sonnige Intermezzo zum vergangenen Wochenbeginn, war daher auch eher die Ausnahme als die Regel.

Sonne satt an zwei Tagen

Immerhin zwei Tage hat die Jahreszeit Sonne satt, wolkenlosen Himmel und Temperaturen jenseits der 30 Grad im Angebot gehabt. Zur Wochenmitte wurde es dann wieder wechselhaft. Doch der Freitag zeigt sich wieder erholt - was sich auch in wieder durchaus ordentlichen Besuchszahlen an der Bever-Talsperre zeigt, ehe der Sonntag dann wieder mit etwas Regen daherkam. In dieser Woche soll es auch an einigen Tagen wieder sommerlich werden.

Ein beliebter Anlaufpunkt für Menschen auch jenseits von Hückeswagen und Wipperfürth ist an der Bever die Bucht an der DLRG-Wachstation respektive dem Lokal „Zur zornigen Ameise“. Dort ist die Liegewiese gerade bei hochsommerlichem Wetter mehr als voll belegt, die Parkplätze Mangelware und die Stimmung unter den Sonnenanbetern bestens. Aber auch an diesem vereinzelt sonnigen Freitag tummeln sich mehrere Besucher auf der sanft abfallenden Wiese und genießen die Wärme - und auch immer wieder das dann doch erfrischend kühle Nass der Talsperre.

Entspannung pur auf der Wiese

So etwa Agathe Uhr aus Burscheid und Monika Tofahrn aus Solingen. Die beiden Frauen sind am frühen Nachmittag gerade erst gekommen, Monika Tofahrn pustet aber gleich die Luftmatratze auf. „Wir kommen immer wieder gerne hier hin, es verläuft sich tatsächlich auch bei bestem Wetter einigermaßen, und die Bever ist wie ein natürliches Freibad“, sagt sie zwischen einigen Luftzügen. Zusammen mit Agathe Uhr kommt sie schon seit einigen Jahren gerne auf die Wiese an der „Ameise“, wie regelmäßige Besucher das Lokal auch liebevoll nennen. „Es ist doch perfekt hier und Entspannung pur auf der Wiese. Und dann bekommt man auch noch was zu trinken und zu essen - und am Sonntag läuft hier Musik, super!“, sagt Agathe Uhr.

Noch wollen sie sich ein wenig aufwärmen, ehe es ins Wasser geht. Denn wer weiß, wie kalt die Talsperre noch ist. „Aber auf der anderen Seite sind wir die Nordsee gewöhnt, uns schreckt so schnell nichts ab“, sagt Monika Tofahrn schmunzelnd. Ihre Freundin ergänzt: „Ich war letztens mit den Enkelkindern im Freibad in Dabringhausen - kälter wird es jetzt in der Bever sicherlich auch nicht sein.“ Außerdem sei sie am Morgen noch mit dem Hund draußen gewesen - und da sei ihr das Wetter schon als sehr schwül aufgefallen. „Da tut die Abkühlung gleich sicherlich gut“, sagt sie. Aber noch genießen sie erst einmal die Sonne, die sich dann doch hinter den Wolken hervortraut.

Von Wuppertal an die Bever

Schon auf dem Wasser sind hingegen Markus Broge und Sandra Beckmann mit Sohn Phil. Die beiden sitzen auf Stand-up-Paddleboards und sind gerade von der zweiten Ausfahrt auf den See zurückgekommen. „Wir kommen ein paar Mal im Jahr an die Bever, wir wohnen in Wuppertal - da nimmt man die halbe Stunde Fahrt gerne in Kauf“, sagt Sandra Beckmann. Das Wasser sei sehr angenehm, nicht zu kalt aber eben auch keine Badewanne. „Wenn das Wetter schön ist, dann muss man das auch ausnutzen“, findet Markus Broge, während er von Sohn Phil einmal kräftig nass gespritzt wird. Was er bislang allerdings noch nicht geschafft habe, sei zum Tauchen an die Bever zu kommen. „Das kann man hier ja recht gut, aber ich habe es tatsächlich noch nicht geschafft“, sagt der Wuppertaler.

Auch auf der anderen Seite des Staudamms ist einiges los - allerdings außerhalb des Wassers. Denn am Parkplatz treffen sich traditionell die Motorradfahrer, die im Bergischen ihre Runden drehen und hier eine Pause machen, um den Ausblick auf die Talsperre zu genießen. Darunter ist auch ein von recht weit angereister Fahrer, Melvin aus Magdeburg, der zurzeit mit seinem Motorrad im Urlaub im Oberbergischen ist. „Ihr habt es hier wirklich schön, die Talsperren und ihre Umgebungen sind wunderbar, um hier mit dem Moped unterwegs zu sein“, sagt er kurz, ehe er sich wieder auf seine Maschine schwingt, um weiterzufahren. Nicht, ohne vorher noch mit dem Handy ein Bild von der Bever zu schießen.