OrdnungspartnerschaftFrieden an der Bevertalsperre in Oberberg

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Seit 20 Jahren ziehen die Beteiligten der Ordnungspartnerschaft Bever  an einem Strang.

Seit 20 Jahren ziehen die Beteiligten der Ordnungspartnerschaft Bever an einem Strang.

Weil die Zustände rund um die Bever-Talsperre aus dem Ruder gelaufen waren, wurde vor 20 Jahren eine Ordnungspartnerschaft gegründet.

Vor zwei Jahrzehnten nahm eine Erfolgsgeschichte ihren Anfang, die nun auf dem Betriebsgelände des Wupperverbands, oberhalb der DLRG-Wachstation an der Bever-Talsperre, gewürdigt wurde. Die Rede ist von der Ordnungspartnerschaft Bever-Talsperre, die 2003 ins Leben gerufen wurde, weil die Zustände rund um „das touristische Kleinod“, wie Hückeswagens Bürgermeister Dietmar Persian es ausdrückte, seinerzeit völlig aus dem Ruder zu laufen drohten. Neben Persian waren auch seine Amtskollegin aus Wipperfürth Anne Loth, Landrat Jochen Hagt, Vertreter des Ordnungsamts, der Kreispolizeibehörde und des Wupperverbands gekommen. Auch Lutz Becker war anwesend. Der mittlerweile pensionierte ehemalige Inspektionsleiter der Polizei im Nordkreis erinnerte sich noch gut daran, wie es zur Gründung der Ordnungspartnerschaft gekommen ist.

Erinnerung an damalige Zustände

„2003 war ein sehr heißer Sommer. Ich habe damals einen bitterbösen Artikel in der Zeitung gelesen, in dem die Polizei nicht gut weggekommen ist. Es ging um massive Beschwerden von Anwohnern, es war schon die Rede von der Gründung einer Bürgerwehr“, sagte Becker. Viele Besucher der Talsperre hätten sich offensichtlich überhaupt nicht zu benehmen gewusst. „Es wurden Zaunpfähle ausgerissen, um Lagerfeuer anzuzünden, es kam zu Vandalismus und Diebstählen, Feuerwehrleute wurden von Betrunkenen bedroht und tätlich angegriffen“, sagte Hagt.

Becker fand die Idee einer Bürgerwehr alles andere als gut. Also habe er die Beschwerdeführer zu sich ins Büro eingeladen, um über die Probleme zu reden. „Mir war klar, dass eine Ordnungspartnerschaft zum einen das richtige Mittel ist, diese zum anderen aber auf einem hohen Niveau angesiedelt und umgesetzt werden müsste. Also: mit dem Landrat und den Bürgermeistern der umliegenden Kommunen“, sagte Becker.

Bis zu 10 000 Besucher kommen an den Wochenenden

Die Talsperre ist weithin geschätzt. „An heißen Sommerwochenenden kommen zwischen 5000 und 10 000 Besucher zu uns, und das auch von weiter her, wenn man sich die Nummernschilder ansieht“, sagte Roland Kissau vom Hückeswagener Ordnungsamt. Dank der Ordnungspartnerschaft gebe es deutlich weniger Unfälle und Beschwerden, sagte Loth. Wichtig sei auch, dass die Anwohner mit im Boot seien, so Thomas Klein, Geschäftsbereichsleiter Technik beim Wupperverband.

„Es war die richtige Maßnahme, um unseren touristischen Hotspot im Nordkreis für alle Beteiligten – und nicht zuletzt auch die Natur – zu schützen und sicher zu machen“, ist Landrat Jochen Hagt überzeugt. 20 Jahre, das sei ein Grund zum Feiern, sagte der Landrat. „Und ich möchte mich ausdrücklich bei allen bedanken, die das Konzept gemeinsam gestemmt und realisiert haben.“

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