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EhrungWipperfürth lebt für den Breitensport

Lesezeit 4 Minuten

Auch viele junge Sportler wurden am Freitagabend in Wipperfürth zur Ehrung auf die Bühne geholt.

Zahlreiche Aktive der Hansestadt sind in der Alten Drahtzieherei für ihre Leistungen geehrt worden.

Der Freitagabend stand ganz im Zeichen des Breitensports. Der Wipperfürther Stadtsportverband hatte zur traditionellen Sportlerehrung in die Alte Drahtzieherei eingeladen. Monika Breidenbach, die Vorsitzende des Stadtsportverbands, freute sich einmal mehr darüber, dass so viele Menschen gekommen waren, um gemeinsam mit ihr, dem stellvertretenden Bürgermeister Heribert Berster, ihrer Stellvertreterin Leslie Kamphuis und Moderator Uli Becker den Sport in Wipperfürth hochleben zu lassen. Für Berster ist klar: „Sport ist eine Reise, ist weit mehr als ein Wettkampf oder ein Ziel, das es zu erreichen gilt.“ Diese Reise beginne mit dem Entschluss, die eigene Komfortzone zu verlassen. Teamgeist, gegenseitige Unterstützung und die gemeinsame Freude über das Erreichte seien Stationen dieser Reise. Ohne das ehrenamtliche Engagement der Trainer und Betreuer in den Vereinen sei dies nicht möglich.

Sport bedeutet auch Freundschaft

Auch Becker war erfreut über die zahlreich erschienen Gäste. „Meine Frau sagte heute Morgen, ob ich nicht etwas Sportliches anziehen wollte. Ne, habe ich gesagt, Karneval ist vorbei“, sagte der Prinz des vergangenen Jahres launig. Und dann ging es auch schon mit der Jugend des VfR Wipperfürth los. „Sport heißt nicht nur Leistung, Sport heißt auch Freundschaft“, sagte Becker. Ebenfalls geehrt wurden die Handballer des SV Wipperfürth, die den Einzug in die Bestengruppe des Bergischen Handballkreises geschafft hatten, sowie die Para-Tischtennisgruppe des SV, die die goldene und silberne Ehrenmedaille für ihre Leistungen verliehen bekamen.

Aus dem Kirchdorf Wipperfeld kamen die Fußballer der DJK-A-Jugend, die am Abend noch ein Spiel hatten, während die C-Juniorinnen der Spielgemeinschaft aus Wipperfeld-Thier als nächstes die Bühne betraten. „Jetzt wird's wild“, sagte Becker, ehe er Emma und Paul Blechmann von den Sportschützen Thier auf die Bühne holte, die auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene erfolgreich waren und die bronzene Ehrennadel bekamen. Auch die Leichtathleten vom TV Wipperfürth wurde ausgezeichnet. Aus Wipperfeld kamen gleich mehrere Mannschaften der Sportschützen. „Es gibt ja bald auf jedem Kirchdorf einen eigenen Schützenverein“, sagte Kamphuis. In der Bundesliga spielte der 1. BC Wipperfeld, bei denen die U15-Badmintonspieler ebenso ausgezeichnet wurden wie die erfolgreichen Senioren. Es wurde aber nicht nur den sportlichen Erfolgen gedacht, sondern auch dem Ehrenamt.

Stefan Klett, Präsident des Landessportbundes NRW, würdigte das Engagement in seiner Laudatio. Mit einem eindrucksvollen Showtanz zeigten die „Spark Dancers“ im VfB Kreuzberg, dass das ganze Jahr über ein Stück Karneval in Wipperfürth mitschwingt. Der Abend hingegen zeigte eindrucksvoll auf, wie gut der Breitensport in Wipperfürth aufgestellt ist.


Wappenlöwen für engagierte Ehrenamtler

Der Wappenlöwe ist die höchste Auszeichnung des Stadtsportverbandes Wipperfürth für das ehrenamtliche Engagement im Sport. Im Rahmen der diesjährigen Sportlerehrung in der Alten Drahtzieherei wurde der Wappenlöwe gleich fünfmal verliehen, dazu bekam Badminton-Spieler Mark Lamsfuß vom 1. BC Wipperfeld den Goldenen Wappenlöwen. Ausgezeichnet wurde der Badminton-Spieler für die außergewöhnlichen Leistungen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris, bei denen er trotz Verletzungshandicap mit seinem Partner Marvin Seiden den neunten Platz belegte.

Eine Gruppe mit Auszeichnungen in den Händen.

Eingerahmt von Monika Breidenbach (Vorsitzende Stadtsportverband) und Heribert Berster wurden mit dem Wipperfürther „Wappenlöwen“ ausgezeichnet: (v.l.) Klaus Brunsbach, Robert Kovacevic (beide VfR Wipperfürth), Kalla Scholz (SV Thier), Andreas Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) und Frau Ute, die für ihren Sohn Mark den goldenen Wappenlöwen entgegennahm, sowie Herbert Ritzenhöfer (LSV Wipperfürth).

Den normalen Wappenlöwen bekamen Kalla Scholz vom SV Thier, Heribert Ritzenhöfer vom Luftsportverein Wipperfürth, Andreas-Peter Lamsfuß vom 1. BC Wipperfeld sowie Robert Kovacvic und Klaus (Bubi) Brunsbach, beide vom VfR Wipperfürth. Letzterer kam 1967 zum VfR und ist bis heute Mitglied – also seit bald 60 Jahren, davon viele Jahre als Trainer fast aller Altersklassen. Kovacevic wurde vor 40 Jahren VfR-Mitglied, erst als Spieler, später als Jugendtrainer. Seit über 25 Jahren ist Andreas-Peter Lamsfuß für den Badmintonsport aktiv, erst beim DJK und seit 2011 als Chef im damals neu gegründeten 1. BC Wipperfeld.

Heribert Ritzenhöfer wiederum blickt auf über 35 Jahre Mitgliedschaft im Luftsportverein zurück und ist seit 1991 durchgängig aktiver Motorflugwart. Ein halbes Jahrhundert wiederum ist es her, dass Kalla Scholz vom SV Thier als Torwart angeworben wurde. Er trainierte fast alle Jugendmannschaften und war über 20 Jahre der Nikolaus bei den SV-Weihnachtsfeiern.