AboAbonnieren

Camp für den NachwuchsJugendliche Rinderzüchter trainieren in Wipperfürth für Wettbewerbe

Lesezeit 2 Minuten
Während eines Camps stehen Kinder und Jugendliche auf einer Wiese nahe einer Kuh, die von einem jungen Mann an einem Strick festgehalten wird.

Auch das richtige Führen der Tiere mit dem Halfter gehörte zum Programm des Jungzüchter-Camps.

In einem Camp lernten 18 Jungzüchter zwischen zehn und 16 Jahren, wie man einen Wettbewerb vorbereitet und was es beachten gibt.

Für das Ehepaar Annette und Marco Mickenhagen war es ein Wochenende der besonderen Art: Sie stellten ihren Betrieb im Wipperfürther Kirchdorf Egen und ihre Tiere für das Jungzüchter-Camp der Rinder Union West (RUW) zur Verfügung. 18 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 16 Jahren aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland lernten alles rund um die Vorbereitung für eine Schau.

„Unser Ziel ist es, die Jugend so früh wie möglich an die Zucht heranzuführen und den Jungzüchtern die Scheu vor der Teilnahme an einem Wettbewerb zu nehmen“, erklärte Friederike Laustroer von der (RUW).

Am ersten Tag sollten sich die Jungen und Mädchen kennenlernen, und dank unterhaltsamer Spiele war das Eis zwischen den Teilnehmern und ihren Betreuern auch schnell gebrochen, wie RUW-Vorsitzender Simon Rückels erzählte. Danach galt es, für das Jungvieh, dass die Kinder und Jugendlichen während des Workshops betreuen sollten, ein Strohlager zu errichten. „Wir haben ihnen gezeigt, wie sie eine Art Strohmatratze herrichten, damit die Tiere bequem liegen und sicher stehen können“, so Laustroer.

Das Waschen soll Vertrauen zum Tier schaffen

Im Anschluss ging es an das Waschen der Tiere, um eine vertrauensvolle Basis zwischen Mensch und Tier aufzubauen. Zudem lernten die Kinder und Jugendlichen, wie sie das Jungvieh richtig mit einem Halfter fixieren und führen. „Am zweiten Tag ging es für Manche ans Eingemachte. Wir haben ihnen den Umgang mit einer Schermaschine gezeigt und die Reaktionen waren durchwachsen“, lachte Laustroer.

Während es den einen Spaß machte, waren andere froh, nach der Übungsstunde die Schermaschine wieder aus der Hand legen zu können. „Das ist nicht jedermanns Sache, aber es ist wichtig, den Jungzüchtern die Angst zu nehmen, auch einmal eine Schermaschine in die Hand zu nehmen“, erklärte Rückels.

Zum Schluss konnten die Zehn- bis 16-Jährigen tatsächlich ein wenig Wettkampfluft schnuppern – am letzten Tag fand ein kleiner Vorführwettbewerb statt, auch als Vorbereitung und Anreiz, am RUW-Jungzüchtertag im kommenden Januar in Hamm teilzunehmen.

Ein Vorführwettbewerb als Vorbereitung für den Wettkampf

Camp-Gastgeberin Annette Mickenhagen war selbst Jungzüchterin und auch Sohn Simon Mickenhagen ist in diese Fußstapfen getreten. Deshalb überlegten die Mickenhagens nicht lange, als die RUW fragte, ob die Familie Haus und Hof für das Camp zur Verfügung stellen würde. „Unsere Kinder sind selbst sehr aktiv bei den Jungzüchtern und haben tolle Erfahrungen gemacht. Toll, dass wir nun auch anderen Kindern und Jugendlichen diese Chance geben können“, freute sich Annette Mickenhagen.