Die Vorsitzende des Vereins „Ökumenische Initiative“ möchte bei der Würdigung die Gelegenheit nutzen, um für das „Start“-Projekt zu werben.
Auszeichnung durch die SPDSabine Buchheim ist die „Wipperfürtherin des Jahres 2025“

Am kommenden Sonntag wird die 66-jährige Sabine Buchheim, Vorsitzende des Vereins „Ökumenische Initiative“, von der SPD als „Wipperfürtherin des Jahres“ gewürdigt.
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Die Ökumenische Initiative gehört fest zu Wipperfürth. Daher leuchtet es ein, dass die Vorsitzende des Vereins, Sabine Buchheim, nun zur „Wipperfürtherin des Jahres 2025“ ernannt wurde – eine Auszeichnung des Wipperfürther SPD-Ortsvereins. Die 66-Jährige ist seit 2015 aktiv im Ehrenamt, zunächst bei der Flüchtlingshilfe. „Als plötzlich so viele geflüchtete Menschen nach Europa kamen, habe ich mir gesagt, dass ich auch etwas tun muss und nicht nur zu Hause auf der Couch sitzen kann“, sagt sie.
Vor etwa sechs oder sieben Jahren ist dann der Kontakt zur Ökumenischen Initiative zustande gekommen. „Ich wurde gefragt, ob ich mich nicht engagieren möchte – und bin dann irgendwann in den Vorstand gerutscht“, sagt die Wipperfürtherin. Besonders gut gefallen hat ihr die Philosophie des Vereins. „Man sieht den Menschen und er steht im Mittelpunkt. Besonders jene Menschen, die nicht so privilegiert sind“, sagt sie.
Das drohende Aus des „Start“-Projekts überschattet die Angebote des Wipperfürther Vereins
Überschattet wird das große und vielfältige Angebot der Ökumenischen Initiative aktuell allerdings durch die großen Probleme des Start-Projekts, das in der Nachbarstadt Hückeswagen angesiedelt ist und dessen Fördermittel von der Agentur für Arbeit und in der Folge auch des Kreises gestrichen worden sind und das damit auf der Kippe steht. „Es laufen praktisch jeden Tag Gespräche. Mit Stiftungen, mit dem Kreis, mit den Bürgermeistern der umliegenden Städte“, sagt Sabine Buchheim.
Das kostet viel Kraft und Energie. Ist aber auch wichtig. „Niemand will, dass das Projekt eingestampft werden muss. Es ist ein unglaublich wichtiges Angebot“, sagt sie. Natürlich seien die Kosten nicht gering. „Aber es ist doch kurzsichtig gedacht: Die Kosten, die entstehen, wenn die jungen Menschen wieder straffällig werden oder auf Jahre Bürgergeld beziehen, sind doch um ein Vielfaches höher“, sagt sie.
Am Sonntag wird Sabine Buchheim nun von der Wipperfürther SPD geehrt. „Es ist eigentlich überhaupt nicht mein Ding, so im Mittelpunkt zu stehen. Ich mache das aber, weil ich die Gelegenheit nutzen will, um die Werbetrommel für Start zu rühren“, sagt die 66-Jährige. Sie sieht das Problem gesamtgesellschaftlich. „Es ist schade, dass eine Entwicklung zu beobachten ist, die wieder weg vom Menschen geht. Das tut nicht gut“, sagt sie. Das zu ändern mit ihrer Arbeit in der Ökumenischen Initiative, ist durchaus eine Motivation, sich ehrenamtlich zu engagieren.
Ein Ausgleich für die durchaus anstrengende Tätigkeit ist für die 66-Jährige ihre große Familie. „Wir hatten zuletzt zu Karneval alle Kinder und Enkelkinder bei uns zu Hause. Da kann ich gut abschalten, weil es dann auch um andere Themen geht.
Der Festakt zur Ehrung als „Wipperfürtherin des Jahres 2025“ findet am Sonntag, 9. März, um 11 Uhr in der Alten Drahtzieherei statt.