ScheckübergabeWiehler Gymnasiasten spenden über 10.000 Euro an Erdbebenopfer in der Türkei

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Zu sehen ist eine Menschengruppe, in deren Mitte drei Männer einen großen Scheck halten.

Die Wiehler Bonhoeffer-Gymnasiasten überreichten den Schenk an Peter Rothausen, Chef der Caritas Oberberg.

Die Schülerinnen und Schüler des Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums hatten zuletzt verschiedene Hilfsaktionen auf die Beine gestellt. 

Mit einer solchen Spendensumme hatten die Schülerinnen und Schüler des Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums nicht gerechnet: Genau 10 268,10 Euro konnte der Grundkurs Evangelische Religionslehre der Jahrgangsstufe 10 jetzt an Peter Rothausen, Vorstandsvorsitzender der Caritas in Oberberg übergeben. Das Geld dient der Hilfe für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien.

Religionslehrerin Hannelore Leon erklärt, welcher Gedanke hinter der Spende steckt: „Wir haben gleich nach den verheerenden Erdbeben im Februar begonnen, uns Gedanken dazu zu machen, wie wir als Kurs helfen können, eine DBG-Spendenaktion zu organisieren.“ Alle Schüler und Lehrer wurden gebeten zumindest einen Euro zu spenden. Auch bei den Aufführungen des Musicals „Der kleine Horrorladen“ im März wurde Geld gesammelt. Zu den Aktionen gehörten ein Waffelverkauf und der große Sponsorenlauf, an dem sich alle Klassen und Jahrgangsstufen beteiligten.

Im Bild ist ein Mann, der vor zerstörten Häusern steht.

Ali Akgün hat nach dem Beben bei den ersten Aufräumarbeiten geholfen.

Da der Bergneustädter Moscheeverein seit Jahren eng mit der Caritas in Oberberg zusammenarbeitet, kamen auch Recep Özgül, Vorstandsmitglied des Vereins, und Ali Akgün zur Spendenübergabe. Özgül erläuterte den Schülerinnen und Schülern, was mit dem Geld passieren wird, das für die Menschen in der Türkei bestimmt ist. „Ich werde noch im Juni in die Türkei reisen und die Städte Malatya, Adiyaman, Maras und Hatay besuchen. Wir werden die Menschen, die dort immer noch zum Teil in Zelten leben, mit Gutscheinen für die Supermärkte unterstützen, damit sie genau das kaufen können, was sie brauchen.“

Geplant sei außerdem, Schulmaterial für Kinder anzuschaffen, die beim Erdbeben ihre Eltern verloren haben. Ali Akgün, der im Februar in der Türkei war und das Beben mit seiner Familie miterlebte, schilderte eindrucksvoll und immer noch sichtbar bewegt, wie er die Katastrophe und die Tage danach erlebte. Er berichtete von winterlicher Kälte, Tagen, die die Familie im Auto verbrachte und von den ersten Aufräumarbeiten.

Die Schülerinnen und Schüler hörten konzentriert zu und erhielten von Caritas-Chef Rothausen die Zusage, dass Özgül und Akgün nach ihrer Rückkehr wieder berichten werden. Rothausen merkte an, dass die Caritas die Spende um 3500 aufstockt und das Geld für Syrien in ähnlicher Weise verwendet werden soll. Die Wiehler Studienrätin Hannelore Leon glaubt, dass die Spendenden selbst profitieren: „Die Aktion hat das ,Wir’ an unserer Schule gestärkt. Wir sind solidarisch mit den Menschen in Not und finden es wichtig, im Sinne Bonhoeffers Nächstenliebe, also Caritas, zu praktizieren.“ 

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