Wiehler Bonhoeffer-GymnasiumSchule sammelt Geld für Partnerschule in Uganda
Wiehl – Plötzlich ging es nicht mehr um technische Projekte wie eine Wasserzisterne, einen Solarkocher oder eine Biogasanlage, sagt Sandro Strebe: „Es ging darum, die Kolleginnen und Kollegen sowie deren Familien vor dem Verhungern zu bewahren.“ Mit großer Sorge hat der Wiehler Lehrer auf die Nachrichten aus dem Ikirah Education Centre (IEC), der Partnerschule des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium (DBG) in Uganda, reagiert – und mit vielen Mitstreitern am DBG eine spontane Hilfsaktion organisiert.
Die Pandemie und die damit einhergehenden Lockdowns haben Uganda mit voller Wucht getroffen und Probleme wie politische Instabilität, dürftige medizinische Versorgung, Lebensmittelknappheit und Kriminalität verstärkt. Das schulische Personal des IEC ist auf ein Schulgeld angewiesen, das seit dem Sommer nicht mehr fließt, da alle Schulen des Landes geschlossen sind. Explodierende Lebensmittelpreise sorgten innerhalb kurzer Zeit für existenzielle Sorgen bei den 30 Familien der dort Beschäftigten.
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In Wiehl wurden kurzfristig ein paar tausend Euro aus anderen Projekten umgewidmet, zudem in der Lehrerkonferenz und der Schulpflegschaftssitzung Spenden gesammelt und nach Uganda überwiesen. Hierbei konnte das DBG Wiehl auf seinen langjährigen Partner, die Morsbacher „Kinderhilfe Uganda“ , zurückgreifen. Vor Ort kümmerte sich Schulleiter Hamuza Kabugu um den Einkauf großer Mengen an Grundnahrungsmitteln wie Bananen und Maismehl, die er dann an die 30 Familien verteilte.
33 600 Euro gesammelt
Parallel plante Strebe mit der DBG-Sportfachschaft kurzfristig einen Sponsorenlauf. Während die Schülerschaft im Rahmen des Sportunterrichts ihre Runden drehte, trafen sich die teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen an einem Freitag nach Unterrichtsende im Stadion und quälten sich für den guten Zweck. Insgesamt kam die erstaunliche Summe von 33 600 Euro zusammen.
Die Kooperation zwischen dem DBG und dem IEC besteht im kommenden Jahr seit zehn Jahren. Vor einigen Jahren ist sie von der Unesco auf der Weltnachhaltigkeitskonferenz in Tokio als Musterprojekt vorgestellt worden. Sandro Strebe findet: „Alle DBGler dürfen stolz darauf sein, dass die Partnerschaft durch diese großartige Geste der Menschlichkeit der gesamten Schulgemeinschaft fortgeführt werden kann.“