Wiehl-Drabenderhöhe – Aus dem Kultur- wird ein Stadtteilhaus, und damit wechselt nicht nur der Name. Das soziale Zentrum der Drabenderhöher Siebenbürger-Sachsen-Siedlung wird derzeit so umfangreich umgebaut, dass die Stadt Wiehl es für angemessen hielt, am Donnerstag eine Art Grundsteinlegung zu feiern. Und wie es Sitte ist, mauerte Bürgermeister Ulrich Stücker eine Zeitkapsel ein, die kommenden Generationen einmal einen Blick in die Vergangenheit gewähren wird. Darin: eine Euro-Münze und, natürlich, eine Ausgabe dieser Zeitung vom Tage.
Umbau soll das Gemeinschaftsleben fördern
Zudem ließ der Bürgermeister eine Kopie des Fördermittelbescheids beilegen. Das Land übernimmt nämlich die kalkulierten Gesamtkosten in Höhe von 3,84 Millionen Euro im Rahmen des Programms „Soziale Integration im Quartier“. Und schließlich mussten in der Metallröhre auch noch die „Wunschzettel“ Platz finden, welche die Drabenderhöher im Mai beim „Tag der Städtebauförderung“ ausgefüllt haben.
Ein häufig notierter Wunsch, den die Menschen mit dem Stadtteilhaus verbinden, verriet Stücker, sei „ein reges Gemeinschaftsleben“. Dies sei auch das Ziel des Umbaus, der das Gebäude als zentralen Begegnungsort im Dorf stärken werde, sei es bei Jugendarbeit, Konzerten, Workshops oder Versammlungen.
Bauarbeiten liegen im Zeitplan
Dieses Projekt sei wie die Neugestaltung des Nösnerland-Parks als besonders wichtiges Anliegen von den Bürgern bei den „Wiehlgespräch“-Bürgerversammlungen angesprochen worden. Und beide Wünsche würden nun mit Millioneninvestitionen erfüllt, betonte Stücker.
Der städtische Fachbereichsleiter Andreas Zurek berichtete, dass die Bauarbeiten im Zeitplan seien. Noch in diesem Jahr soll der geschlossene Rohbau stehen. Ende 2023 werde dann auch der aufwendige Innenbau erledigt sein und könne die Eröffnung gefeiert werden.
Für das nächste Drabenderhöher Erntefest wird es also noch nicht wieder zur Verfügung stehen – aber für das übernächste, versprachen Stücker und Zurek. Drabenderhöhe werde dann über die zweitgrößte und modernste Veranstaltungsstätte in der Stadt verfügen. Die komplette Versorgungstechnik, merkte Zurek an, werde übrigens auch autark funktionieren, wenn der Ort einmal von einem langwierigen Stromausfall betroffen ist.
Im Katastrophenfall wird das neue Stadtteilhaus also erst recht zum Ort der Begegnung werden.