Drabenderhöhe – Es ist ein faszinierender Effekt, wenn Elke Bisoke ihre Hochfrequenz-Stimmgabeln anschlägt und am Ohr vorbeiführt. Der Ton ist zunächst sanft, wird dann lauter, Vibrationen sind deutlich zu spüren. Dann verliert der Ton sich wieder. Dass die 61-Jährige ihre Behandlungen „Klangmassage“ nennt, wird durch diese Demonstration nur zu deutlich. „Die Vibrationen, die entstehen, wenn man eine Klangschale anschlägt und auf den Körper stellt oder selbst in einer großen Klangschale steht, können sehr zu einer Entspannung beitragen.“ Im wahren Leben ist die Diplom-Ingenieurin Leiterin der Regionalniederlassung Rhein-Berg im Landesbetrieb Straßenbau NRW mit Sitz in Gummersbach und Köln. Ein oft technischer Beruf, der sie aber viel mit Menschen in Kontakt bringt. „Insofern ist der Unterschied zu meiner Nebentätigkeit gar nicht so groß“, sagt sie.
Mit Entspannungstechniken beschäftigt sich Elke Bisoke seit vielen Jahren. Ihre Heilpraktikerin in Essen hat ihr vor etwa zehn Jahre zudem vorgeschlagen, doch auch energetisch zu arbeiten. Eine Reiki-Ausbildung folgte und schließlich fragte sie sich: Was kann ich für mich selber tun? „Es kam so über mich“, beschreibt sie den Schritt, sich zur Klangpädagogin ausbilden zu lassen. Die Ausbildung in energetischer Klangmassage nach Adalgis Wulf hat sie inzwischen abgeschlossen. Seit 2017 setzt sie die Arbeit mit Klangschalen in einer weiteren Ausbildung in Zusammenhang mit dem Thema Schamanismus. „In Klang kann man sich ganz versenken. Als ich zum ersten Mal eine Klangreise absolviert habe, war ich hin und weg“, erinnert sie sich. Dieses Gefühl, von Klängen, Schwingungen und Vibrationen umgeben zu sein, möchte sie nun auch den Menschen, die zu ihr kommen, geben. Im vorigen Jahr fand in Köln bei Straßen NRW ein Gesundheitstag statt. Dort bot Bisoke an, einmal in ihre Klangmassagen und Klangreisen hineinzuschnuppern und stellte erfreut fest: „Die Kollegen ließen sich begeistern.“
Wünsche der Kunden im Zentrum
Dass sie durch eine Klangmassage keine Krankheiten heilen kann, ist Elke Bisoke natürlich bewusst. Jedoch ist sie davon überzeugt, dass Klang Selbstheilungskräfte in Gang setzen kann. Eine Klangmassage mit Klangschalen, Trommeln, Gong und Regenmacher in dem gemütlichen Raum in Drabenderhöhe dauert etwa 60 Minuten. Ein Vorgespräch ist obligatorisch, dann folgen Klangmassage und Ruhezeit sowie ein Nachgespräch.
Bei der Massage selbst gibt Elke Bisoke zwar Empfehlungen, was gut tun könnte, geht aber auch ganz individuell auf die Wünsche ihrer Klienten ein. „Dass jemand irgendetwas gar nicht verträgt, habe ich noch nicht erlebt. Aber, da es ja gut tun soll, gibt es immer die Möglichkeit, einfach ,Stopp’ zu sagen.“ Manchmal löst eine Massage unerwartet Emotionen aus. „Dann halte ich Taschentücher bereit und höre zu.“ Die Zahl der Menschen, die sich auf einen solchen Weg einlassen, nimmt zu, hat sie beobachtet – Frauen seien meist erst mal offener, Männer interessierten sich allerdings auch immer öfter für Entspannungstechniken.
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