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TrockengelegtHans-Teich in Oberwiehl muss saniert werden

Lesezeit 2 Minuten

Dauerebbe: Am Pfingstwochenende wurde der Hans-Teich abgelassen, die Fische eingefangen und in den Biebersteiner Stauweiher gebracht. Nun kann die Sanierung beginnen.

Oberwiehl – Wegen einer plötzlich erforderlichen Reparatur am Turbinengebäude hat die Oberwiehler Wohn- und Gewerbepark GmbH (OWG) den Hans-Teich trocken gelegt. Am Pfingstwochenende wurde das Wasser abgelassen, die Fische eingefangen und in den Biebersteiner Stauweiher gebracht und das Restwasser von der Feuerwehr abgepumpt.

Anlass ist ein großer Betonausbruch am Turbinengebäude, durch den große Mengen Wasser unkontrolliert ausströmten, berichtet OWG-Geschäftsführerin Rebecca Christmann. „Wir mussten schnell reagieren, weil weitere Schäden zu befürchten waren.“

Nutrias richten große Schäden an

Die OWG werde in diesem Sommer nicht nur das Loch wieder schließen lassen, sondern auch ohnehin notwendige Reparaturen und Verstärkungen an dem mit dem Teich verbundenen Untergraben vorziehen, die eigentlich erst im kommenden Jahr anstanden.

Der Teich soll von Algen und Schlamm befreit werden, zudem müssen Löcher im Damm geflickt werden. Diese seien von Nutrias gegraben worden, bedauert die OWG-Geschäftsführerin. Die eigentlich in Südamerika heimischen Biberratten verursachten schwerwiegende Schäden an der Anlage.

Christmann hofft, dass der Teich Anfang September wieder angestaut werden kann. Trotz der erheblichen Kosten, die mit der Sanierung verbunden seien, werde die OWG die Turbine am Hans-Teich auch weiterhin betreiben, versichert die Geschäftsführerin. Die Stromerzeugung sei zwar unwirtschaftlich, aber notwendig für das Wasserrecht sowie die Unterhaltung der ganzen Einrichtung und diene der Kontrolle des Wasserstands.

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Zuletzt ist der 180 mal 70 Meter große Hans-Teich 2006 abgelassen und saniert worden. Früher wurde er von der Oberwiehler Kunstwollspinnerei als Wasserreservoir und für die Stromerzeugung genutzt. Das erste künstliche Gewässer an dieser Stelle ist noch älter als die 1899 gegründete Hanssche Wollfabrik und diente ursprünglich zum Antrieb eines Eisenhammers, der bereits in der Mercator-Karte von 1575 eingetragen ist. Die Nachfolgerin der Spinnerei-Turbine ging 1988 in Betrieb und produziert bis zu 80 Kilowatt in der Stunde.