Trainer Sascha Mühlmann steht nach eigener Aussage vor der größten Herausforderung seiner Laufbahn.
LandesligaFV Wiehl vor dem schweren zweiten Jahr nach dem Neustart
Nach ‚dem ‘personellen Umbruch im vergangenen Jahr und dem Rückzug der Reserve aus der Bezirksliga, stand der FV Wiehl vor einer ungewissen Zukunft. Die folgende Landesligasaison verlief allerdings sehr erfreulich und endete auf Platz acht. In der kommenden Saison wird es allerdings keinesfalls leichter, wenn man diese Leistung bestätigen möchte.
Kommen und Gehen
Alle Stammkräfte der vergangenen Saison konnten gehalten werden. Hinzu kommen Nachwuchsspieler und etablierte Kicker, die den Druck auf die Formation der Vorsaison erhöhen. Justin Broy, Dogukan Bülbül, Justus Dabringhausen, Collins Ihekaire, Felix Krüger werden Zeit benötigen, um den Sprung von der A-Jugend in die Landesliga zu schaffen. „Sie sind alle talentiert und haben Qualität. Nach einer verkorksten U19-Saison müssen sie sich aber auch erst einmal bei uns zurechtfinden“, erklärt Sascha Mühlmann.
Rückkehrer Jack Devern ist ein starker offensiver Flügelflitzer, der Stammplatzambitionen hat. Gleiches gilt für Mert Akbas, der im Mittelfeld eine zentrale Rolle übernehmen kann. „Sie haben schon überzeugen können“, so Mühlmann, der auch von Andi Sadrija überzeugt ist: „Der Sprung von der C-Klasse in die Landesliga ist groß, aber er ist lernwillig.“ Der 24-Jährige hatte in der letzten Saison 81 Tore für die SpVg. Dümmlinghausen erzielt.
Mannschaft und Spielsystem
Obwohl sich der Kader nicht großartig verändert hat, plant Mühlmann bei der Vorbereitung auf die neue Saison viel Zeit ein und bittet um Geduld: „Wir müssen Neuzugänge und Jugendspieler integrieren. Hinzu kommt, dass Spieler wie Kevin Derksen, Rene Gailowitz, Nico Allerdings, Louis Kuck oder Jeremy Kuck letzte Saison kaum gespielt haben.“ Es wird also auch in dieser Spielzeit etwas dauern, bis sich eine Stammformation gefunden und eingespielt hat.
„Wir sind noch lange nicht am Ende und müssen uns taktisch immer weiter verbessern“, so Sascha Mühlmann, der sich auch noch nicht auf ein Spielsystem festgelegt hat: „Je nach Personal und Gegner sind wir in der Lage, Dreier-, Vierer- oder Fünferkette zu spielen.“ Bei der neuen Offensivqualität wird es aber aller Voraussicht nach auf eine Aufstellung mit zwei Stürmern hinauslaufen.
Saisonziel
Jahr zwei nach dem Neustart bezeichnet Mühlmann als noch schwieriger: „Zuletzt waren wir der Underdog. Jetzt nicht mehr. Das wird die größte Herausforderung meiner Laufbahn.“ Ziel sei es, von Beginn an immer genug Polster auf die Abstiegsränge zu haben: „Ich erwarte eine sehr ausgeglichene Liga, in der alles möglich ist.“ Favoriten sind für Mühlmann Bornheim, Rheinbach, Oberpleis, Nümbrecht, Hohenlind, Deutz und Neunkirchen. Dahinter könnten sich idealerweise die Wiehler einreihen.
Der Kader
Zugänge: Jack Devern (SSV Jan Wellem), Andi Sadrija (SpVg. Dümmlinghausen-Bernberg), Mert Akbas (VSV Wenden), Justin Broy, Dogukan Bülbül, Justus Dabringhausen, Collins Ihekaire, Felix Krüger (alle eigene Jugend).
Abgänge: Kilian Lauff (TuS Marialinden), Kaan Basargan (Borussia Derschlag), Alessandro Giamporcaro (SV Attendorn), Safak Gültekin (TSC Olpe), Ufuk Gültekin (Eintracht Hohkeppel III).
Spielerkader: Tor: Matthias Benz, Justin Broy, Ron Ludger Lony, Max Vollmer.
Abwehr: Nico Allerdings, Dogukan Bülbül, Rene Gailowitz, Felix Krüger, Gino Lanfranco, Alexander Marks, Bastian Schwarz, Louis Usko, Kevin Derksen, Jeremy Kuck, Niclas Zeder.
Mittelfeld: Mert Akbas, Marvin Bollow, Jack Devern, Thorben Riske, Vinzent Stoffel, Emin Yagci, Yannick Zwiebel.
Angriff: Yannik Clemens, Justus Dabringhausen, Collins Ihekaire, Florian Liebelt, Jan Peters, Andi Sadrija.
Trainer: Sascha Mühlmann (wie bisher), Co-Trainer: Jan Peters und Philipp Schneider, Torwarttrainer: Sebastian Hofacker, Betreuer: Sebastian Menning, Physiotherapeutin: Sarah Scheen, Sportlicher Leiter: Uwe Pack.