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Kommentar zur Wiehler Gesamtschule„Kannibalisierung ist nicht zwangsläufig“

Ein Kommentar von
Lesezeit 1 Minute
Der Hof der Sekundarschule in Wiehl-Bielstein.

Im Bielsteiner Schulzentrum finden vielleicht schon 2028 die ersten Abiturprüfungen statt.

Reiner Thies hofft, dass die oberbergischen Kommunen den Schulstreit überwinden. Ein Kommentar.

Natürlich ist es das gute Recht der Nachbarkommunen, gegen die Entscheidung der Bezirksregierung zu klagen. Aber vielleicht sollten sie es sich sparen angesichts einer Münsteraner Entscheidung, die offenbar auch in Köln für maßgeblich gehalten wurde.

Sicher: Die Schülerzahlen sind nur unter Vorbehalt vorherzusagen, noch weniger die Vorlieben der Eltern. Die nicht unberechtigte Sorge, dass eine neue Schule in Bielstein eine unkalkulierbare Völkerwanderung auslöst, gibt es nicht nur in Engelskirchen, Reichshof, Gummersbach und Nümbrecht, sondern auch in Marienheide. Die gestiegene Konkurrenz zwischen den Schulen muss aber nicht zwangsläufig dazu führen, dass sie sich wechselseitig kannibalisieren. Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker wird nun noch einmal das Gespräch suchen mit den kritischen Amtskollegen, um sie davon zu überzeugen.

Reiner Thies

Reiner Thies

Redakteur in der Gummersbacher Lokalredaktion, wo er für die Stadt Wiehl zuständig ist. Zudem kümmert er sich um das lokale Feuilleton. Die regionale Geschichte und Natur interessieren ihn darüber hin...

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In Engelskirchen sollte die Entscheidung der Bezirksregierung Anlass geben, erneut darüber nachzudenken, ob sich die Gemeinde nicht doch über einen Zweckverband bei der neuen Gesamtschule einklinkt. Die Sekundarschule in Ründeroth tut sich fortdauernd schwer. Wenn selbst die erfolgreichere Einrichtung in Bielstein in dieser Schulform keine Zukunft mehr gesehen hat, sollte man auch im Engelskirchener Rathaus ernsthaft erwägen, einen Neuanfang zu wagen.