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EishockeyU17 der Wiehl Penguins wird erneut Regionalliga-Meister

Lesezeit 4 Minuten
Während sich im Hintergrund die U17-Mannschaft der Wiehl Penguins aufgestellt hat, übergibt Bürgermeister Ulrich Stücker im Vordergrund den Meisterpokal an den Kapitän.

Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker überreichte der U17 der Wiehl Penguins den Meisterpokal.

Dank eines am Ende souveränen 6:2 (3:0; 1:2; 2:0)-Sieges gegen Troisdorf sicherten sich die Wiehl Penguins die U17-Meisterschaft.

Die U17 der Wiehl Penguins hat es geschafft. Dank eines am Ende souveränen 6:2 (3:0; 1:2; 2:0)-Sieges gegen Troisdorf sicherten sich die Wiehl Penguins die U17-Meisterschaft in der Eishockey-Regionalliga NRW. Der Druck hätte höher nicht sein können. Denn der direkte Konkurrent, die Spielgemeinschaft Dortmund/Iserlohn hatte am Abend zuvor, sein Spiel gewonnen und sich so an die Spitze der Tabelle gesetzt.

Es musste also ein Sieg der Wiehler her, um die dritte Meisterschaft in Folge zu sichern. Dass mit Troisdorf ausgerechnet der Tabellenletzte zum Stolperstein werden könnte, machte die Aufgabe nicht leichter. Doch Wiehls Erfolgstrainer Wolfgang Göbel schaffte den Spagat zwischen Motivation und Druck und stellte sein Team optimal auf die körperlichen und mentalen Herausforderungen ein.

U17 der Wiehl Penguins versäumte es, im zweiten Drittel nachzulegen

Das erste Drittel verlief auch genau nach Plan. Vincent Nosber traf auf Vorlage von Timo Feldhaus schon nach 86 Sekunden zur 1:0-Führung. Doch die Gäste erholten sich schnell von diesem frühen Rückstand und ließen im weiteren Spielverlauf zunächst keine weiteren Treffer zu. Erst nach knapp zehn Minuten erhöhte Leonard Kurz auf 2:0 und Elias Falek sorgte in der vorletzten Minute des ersten Drittels für ein vermeintlich bequemes Drei-Tore-Polster. Justus und Hannes Wick hatten den Treffer vorbereitet.

Im zweiten Drittel versäumten es die Penguins dann ihre Führung weiter auszubauen und Troisdorf tat alles dafür, nicht zum Wiehler Meistermacher zu werden. Dies unterstrichen die Gäste mit dem Anschlusstreffer zum 1:3. Als sie kurz vor Ende des zweiten Abschnitts sogar auf 2:3 verkürzten, schien der Titel noch mal in Gefahr zu geraten.

Wiehl: Ben Kautschke stellte den beruhigenden Abstand wieder her

Ehe negative Gedanken bei den gut 150 Zuschauern aufkommen konnten, überrumpelte Wiehls Kapitän Ben Kautschke die noch freudetrunkenen Troisdorfer binnen vier Sekunden direkt vom Bullypunkt weg und stellte mit dem 4:2 den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Nun hielten die Penguins den Sieg fest. Das Torhütergespann Lars Meurer und Annalena Hummel, die für die letzten 20 Minuten zwischen die Pfosten kam, ließen keine weiteren Treffer zu, Vincent Nosber und Ben Kautschke sicherten jeweils mit ihrem zweiten Torerfolg den Sieg und damit die Meisterschaft. Schon vor dem Spielende war die Freude über den Titelgewinn groß.

Alle Spieler stürmten auf das Eis und tanzten ausgelassen. Kurz darauf überreichte Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker noch auf dem Eis den Meisterpokal an das erfolgreiche Team. „Ich bin begeistert“, freute sich Stücker, der das Spiel direkt hinter dem Wiehler Tor verfolgt hatte, über den Erfolg der Heimmannschaft. „Das war Spitzensport – und coole Typen“, stellte Stücker im Austausch mit den Aktiven bei der Pokalübergabe fest.

Die U17 der Wiehl Penguins brauchte strake Nerven

Dass diese coolen Typen auch starke Nerven brauchten, daran erinnerte Wiehls Trainer Wolfgang Göbel nach dem Spiel. „Den Erfolg vor Augen ging den Jungs nach dem 2:3-Anschlusstreffer kurz die Düse. Insgesamt sind die Jungs aber super mit der Situation umgegangen und haben es richtig gut gemacht.“

Rückblickend kam der Erfolg für den Trainer etwas unerwartet. Es mussten einige junge Spieler, die zuvor nur in der Bezirksliga gespielt hatten, integriert werden. „Aber die Jungs haben sich prima entwickelt. Favorit auf den Titel war die Spielgemeinschaft Dortmund/Iserlohn. Immer wenn es gegen uns ging, haben fast nur die Iserlohner DNL-Spieler gespielt“, verweist Göbel auf die Kooperation zwischen Dortmund und dem Iserlohner Nachwuchs, der sich mit seiner Mannschaft sonst in der bundesweiten höchsten Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) unter anderem mit den Top-Teams aus Köln, Mannheim oder Berlin misst.

Vor diesem Hintergrund ist der Erfolg des kleinen Wiehler Vereins nicht hoch genug einzuschätzen. Hinzu kommt, dass die Penguins mit Ben Kautschke (67 Punkte) und Leonard Kurz (58) die zwei Topscorer und mit Mats Göbel (34) den punktbesten Verteidiger der Regionalliga stellen. Auch bei den Torhütern sind die Penguins mit Lysanne Neumann, Lars Meurer und Annalena Hummel auf den ersten drei Plätzen in der Statistik ganz vorne mit dabei.


Wiehl Penguins: Die Meistermannschaft der U17

Torhüter/innen: Annalena Hummel, Lars Meurer, Lysanne Neumann, Zoe Peter.

Verteidigung: Felix Flender, Mats Göbel, Paul Klein, Lukas Mayer, Sören Schmidt.

Sturm: Elias Falek, Timo Feldhaus, Ben Kautschke, Leonard Kurz, Frederick Leisse, Leif Maxeiner, Vincent Nosber, Leo Schmitz, Kirill Warkentin, Evan Weismüller, Hannes Wick, Justus Wick.