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Kommentar zum GymnasiumEin Wiehler Happy End ist noch möglich

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Junge Leute zeigen ein Transparent mit der Aufschrift: „Wir sollten es euch wert sein!“

Schüler, Eltern und Lehrer des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums demonstrierten im vergangenen Sommer für einen Schulneubau.

Die Wiehler Schulentwicklung ist ein Ärgernis. Aber es gibt Hoffnung. Und eine Lehre für Politik und Verwaltung, meint unser Redakteur Reiner Thies.

Das Trauerspiel der Wiehler Schulentwicklung geht nun in den nächsten Akt. Der Start der Bauarbeiten und die Eröffnung des neuen Bonhoeffer-Gymnasiums rücken voraussichtlich noch ein weiteres Stück in die Ferne. Aber sehen wir es positiv: Das Drama könnte auf ein Happy End hinauslaufen.

Nämlich auf eine Entscheidung mit breiter Mehrheit für eine pragmatische Lösung. Also auf eine Schulsanierung, die nicht alle pädagogischen Ambitionen fallen lässt, aber auch nicht ein finanzielles Loch ohne Boden aufreißt. Und wenn der Stadtrat sich für die „Sanierung Plus“ entscheiden sollte, und vieles deutet darauf hin, dann würde die Schule Zug um Zug modernisiert. Mithin würden auch schon Schüler davon profitieren, die längst Abitur gemacht haben, wenn die Sanierung abgeschlossen ist.

Hätte alles besser laufen können? Gewiss. Einen einzelnen Schuldigen auszumachen ist aber schwierig. Wie sehr die Baukosten in die Höhe schießen und die öffentlichen Haushalte unter Druck geraten würden, war nicht abzusehen, als das Projekt einst mit hehren Ansprüchen in Gang gebracht wurde. In Rat und Verwaltung wird sich schwer jemand identifizieren lassen, der den ersten Stein werfen darf. Aber alle zusammen sollten sich fragen, ob eine vertrauensvollere Zusammenarbeit zwischen Politik und Bürgermeister sowie zwischen den Fraktionen nicht manchen Irrweg verhindert hätte.